Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich in Basel tatsächlich eine Mehrheit finden wird, die bereit ist, der BaZ unter dem Titel „Medienförderung“ Steuergelder über die Theke zu schieben.
Um damit zu zeigen, dass Herr Rohr ein toller Chefredaktor ist, der in Interviews die besten aller Fragen stellt und in seinen Leitartikeln den Dingen auf den Grund geht.
Nein, ich kann mir das schlicht nicht vorstellen.
In Basel ist die Abstimmung über das Mediengesetz ein Plebiszit über die BaZ, über Herrn Rohr und seine Mannschaft (um mal die Redaktorinnen aussen vor zu lassen.)
Ich will nicht weiter auf das zweite mögliche Subventionsempfänger-Medium eingehen, auf bajour, wegen dem ein paar Linksgrüne beim Ja ihr Kreuz setzen werden, sondern um Kern der Sache kommen:
Die beste Lokalmedienförderung wäre, wenn Herr Supino endlich zur Einsicht gelangte, dass Herr Rohr als Chefredaktor bis jetzt keine neuen Akzente setzte und dies auch in Zukunft nicht tun wird, dass Herr Rohr in Basel kaum auf Goodwill stösst und sich daran auch in Zukunft nicht ändern wird.
Er ist eine Fehlbesetzung. Punkt.
Eine echte Lokalmedienförderung, die den Steuerzahler nichts kostete, aber sofort Wirkung zeigte, könnte in Zürich ohne grossen Aufwand und im Alleingang entschieden werden: Andrea Fopp, die Chefredakorin von bajour, ersetzt Marcel Rohr.
Am 1. März.
Die Bündnerin Fopp ist derzeit eine der interessantesten Journalistinnen in Basel – Männer mit eingeschlossen.
Die Vollblutjournalistin verunsichert, klar doch, sodass da einer sich gar nicht erst ihren Fragen stellen wollte.
Die Frau hat Erfahrung.
Die 38-Jährige wurde mit 20 für vier Jahre ins Churer Gemeindeparlament gewählt, studierte in Basel Soziologie und Anglistik, ist seit 2009 Journalistin – BaZ vier Jahre, Gesundheitstipp und Saldo 2 Jahre, TagesWoche 3 Jahre und seit drei Jahren bei bajour – ich halte das für einen genügend guten Leistungsausweis, um Herrn Rohr zu ersetzen.
Halt mal, wird da jetzt einer im Kleinbasel einwenden, die Frau ist aber so was von links.
Na und, kann man da mit Blick auf die letzten beiden rechten Chefs der BaZ antworten, weil rechts kein Garant für Erfolg zu sein scheint.
Fopp bringt einiges mehr mit, als nur eine politische Haltung. Zum Beispiel ihre Erfahrung mit einem Online-Medium und Community building, das bei der BaZ völlig fehlt.
Fopp wird es gelingen, die BaZ in Basel wieder zu einem Medium zu machen, das man ernst nimmt, gerade wenn man anderer Meinung ist.
Der Zeitpunkt für einen Wechsel wäre auch für Frau Fopp gut.
Ihre die Zeit bei bajour läuft ab.
Zwar ist die Finanzierung des Onlineportals eben nochmals für drei Jahre garantiert worden. Allerdings werden die Mittel der Stiftung für Medienvielfalt Schritt für Schritt zurückgefahren.
Es gibt für sie bei bajour nicht mehr viel zu erreichen.
Karl Husi meint
Fopp ist für den Supino Clan zu qurillig und zu aufsässig, zu frech und zu diskussionsfreudig, zu unbequem, zu wenig angepasst, zu ungehorsam, zu wenig ausführend, zu viel eigenständig denkend….
Da ist doch Herr Rohr mit besseren Fähigkeiten ausgestattet….
M.M. meint
Herr Thüring auf Twitter
Arlesheimreloadedfan meint
Schon Otto Coninx hätte sich damit schwer getan.
Supino ist Bänker und ich meine das negativ.
Bei der CS schlagen doch irgendmal die Ankeraktionäre Rabatz.
Der Tagi ist Familie, niemand wird ihn hindern,die Lokalausgaben an die Wand zu fahren.