Nein, wir feiern kein Jubiläum. Es war mehr dem Regen geschuldet, weil wir nach der Lektüre der vier Sonntagszeitungen (nichts von Belang drin, die lokalen haben die Themen, welche man in der TagesWoche hätte lesen müssen), es war also der Regen, der uns auf dem iPad nahtlos weiterlesen liess, statt einen längeren Spaziergang entlang der Birs zu unternehmen.
Wir sind bei irgendetwas Digitalem daran erinnert worden, es gäbe in den Weiten des Cybers doch einen digitalen Friedhof für verschwundene Websites.
Der Counter links zeigt den aktuellen Stand der Pageloads seit März 2007 an (aktuell: 2.7 Mio.) und das ist bald fünf Jahre her. Ich Schnitt werden es rund 1’500 im Tag sein.
Doch ich habe schon früher mit bloggen begonnen und hatte immer 2006 im Kopf.
Dieses auf WordPress basierende Blog ist bereits die dritte Version von arlesheimreloaded. Während die zweite Version mit einer eigens entwickelten CMS selbst gehostet habe, habe ich die erste Version bei einer Gratisplattform etwas leichtfertig sausen lassen. Was dann prompt dazu geführt hat, dass ein Idiot in Basel sich den Namen gekrallt und in meinem Namen Unsinn verbreitet hat.
Dass die Anfänge einfach verloren sind, habe ich schon oft bedauert.
Aber eben.
Im Cyber geht nichts verloren. Dank freiwilliger Gratisarbeit der Leute von „WayBackMachine“ zum Beispiel. WayBack Machine ist ein historisches Webarchiv, in dem 150 Milliarden Webseiten seit 1996 bespeichert werden. Bis heute.
Das ist in der Summe eine einzigartige, weltumspannende Kulturgutsammlung. Den Wert dieses Archivs wird man wohl erst in ein paar Jahrzehnten, vielleicht erst im nächsten Jahrhundert so richtig zu schätzen wissen.
Ich vertrete schon des Längeren die Meinung, dass so ein Archiv mit Websites des Landkantons (Firmen, Behörden, Institutionen, Verbände, Blogs) von museum.bl angelegt werden sollte/müsste.
arlesheimreloaded gehört für künftige Historiker gespeichert, weil es sich, in aller Bescheidenheit, um ein einmaliges Zeitdokument handelt.
Hier geht’s zum allerersten Beitrag auf arlesheimreloaded, vom 22. September 2005. Wir waren zunächst zu zweit, Herr Feldschütz und ich. Und bloggten anonym, so wie das damals noch üblich war.
So, jetzt hätten wir das für die Geschichtsbücher auch noch festgehalten.
PS: Die Aufgabe, sich ums Dorf zu kümmern hat vor einiger Zeit Dometown Arlesheim übernommen, das Blog eines inzwischen ziemlich bekannten Politikers.
PS: Für Insider und Kenner- empfehle noch einen Blick in „Logbuch Archiv“ zu werfen. Das waren noch Zeiten, als der erste Arlesheimer Blogger, der Waldbruder, zusammen mit Odilie, Balbine und Rink in die Tasten gegriffen hat und die Dorfpolitik aufmischte.
Markus Saurer meint
Ich lach‘ mich krumm: Feldschütz und Wachovsky (Polen) … schade habt ihr diese Namen aufgegeben…
Arlesheimer meint
… kein schlechter Tipp, dieses Webarchiv!
Für alle, die seit Jahren die Arleser Bloggerszene verfolgen, hier ein Link zu ein paar Beiträgen des guten, alten, mit multiplen Persönlichkeiten auftretenden, trotz Tarnung doch von mehr als ihm lieb sein dürften identifizierten Waldbruders alias Rink alias Odilie alias weiss-nicht-mehr-wer-alles:
http://web.archive.org/web/20041124003010/http://arlesheim.twoday.net/
M.M. meint
Da hatten wir eben die selbe Idee – sieht PS2. 🙂