Das wirklich gute an Corona ist: Jeder hat in dieser Krise seinen Platz. Und zwar genau den, der am besten zu ihm passt.
Behaupte ich mal locker vom Hocker.
Es gibt also die, welche die Krise managen müssen und jene, denen der Part des Motzers zufällt.
Keine Frage: Wir brauchen in der Krise beide, sonst könnten wir uns ja gleich Ungarn anschliessen.
Um die These also zu verdeutlichen, die Rollen seien genau richtig verteilt, stellen wir uns kurz mal vor, wir vertauschten sie: Hans-Ulrich Bigler hätte den Job von Alain Berset, Bundesrat für Gesundheit, und der wiederum wäre Direktor des schweizerischen Gewerbeverbandes.
Lassen wir Bild ein wenig stehen. drehen wir es um seine eigene Achse.
So, das reicht.
Ausser meinen Motzern werden alle anderen meine Schlussfolgerung teilen: Jeder der beiden hat genau die Aufgabe zugeteilt bekommen, die seinem Können entspricht.
Vom Schicksal.
Zu unser aller Wohl.
Wobei man durchaus anmerken kann: Der Grad der Überforderung angesichts der ausserordentlichen Lage ist bei beiden etwa gleich gross.
Was sie zum durchschnittlichen Schweizer macht.
Dem gehört bekanntlich unsere ganze Sympathie.
Gut, nicht uneingeschränkt: Herr Bigler wurde 2019 vom Zürcher Stimmvolk nicht mehr in den Nationalrat gewählt.
Was von den Medien als erstaunlich kommentiert wurde.
Phil Bösiger meint
Der arme Hans-Ulrich Bigler, der kann einem aber auch gar nichts recht machen.
Deshalb zur Abwechslung mal ein Aufsteller. Informierte Quellen bestätigen, dass das Deutsche Institut für Normung (DIN) an einer neuen Masseinheit arbeitet, zu Ehren unseres wackeren Gewerbe-Hans-Ueli.
Demzufolge bezeichnet künftig
1 Bigler
den exakten Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen.
Für die Messeinheit fehlender Empathie wurde ein zusätzliches Arbeitsprojekt gestartet.