Kurz zusammengefasst kann das Resultat zur gescheiterten Spitalfusion wie folgt kommentiert werden:
- In Baselland sass der richtige Mann mit dem richtigen Parteibuch am Verhandlungstisch. Wäre Weber a) ein SVP-Hardliner oder b) ein Sozialdemokrat, sähe das Resultat anders aus, weil einer von der SP niemals auf die Unterstützung der SVP zählen kann und Hardliner nicht auf diejenige der SP. Auch bei vernünftigen Lösungsvorschlägen nicht.
- In Basel-Stadt sass der falsche Mann mit dem falschen Parteibuch am Verhandlungstisch. Wäre Engelberger a) nicht so
verklemmthölzern und b) eine Sozialdemokratin, dann sähe das Resultat anders aus, weil eine von der SP eher auf die Unterstützung der Sozialdemokraten zählen kann, als ein Bürgerlicher von einer Kleinstpartei.
Die nächsten Schritte?
- Das Kantonsspital Baselland wird abgewickelt – niemand kann sich einen Neubau auf dem Bruderholz leisten und der Standort Laufen ist überflüssig geworden.
- Weber sollte nach diesem Erfolg an der Urne das Departement wechseln und die Entsorgung des Scherbenhaufens einer anderen überlassen, (warum nicht Frau Gschwind, damit die FDP mit ihrer eben lancierten Initiative voll durchstarten kann?)
- Engelberger kann getrost zurücktreten. Sein Once-in-a-lifetime-Projekt hat er krachend an die Wand gefahren. Für ihn gibt es nach vier Jahren im Amt keinen Neustart mehr.
Und dann noch die Mehrwertabgabe: Vorlage zufallsmässig angenommen, Gemeindeautonomie gestärkt. Nächstes Kapitel wird wohl in ein, zwei Wochen aufgeschlagen.
Silvio Fareri meint
Zugegeben, ich habe Mühe, Sarkasmus zu verstehen. Aber: Wurde die Vorlage zur Mehrwertabgabe nicht angekommen (letzter Absatz von MM)?
M.M. meint
Ein Freudscher Wunsch…
Auch ein Ewiggestriger meint
Ob der Herr Durrer hier etwas übersieht?
M.M. meint
Was?
Marcel Durrer meint
Jetzt können die Ewig-Gestrigen im oberen Baselbiet wieder Höhen-Freuden-Feuer entfachen, das Baselbieterlied singen, von Unabhängigkeit träumen und sich erste Gedanken machen, wie die Spital-Landschaft in der Region Nordwestschweiz wohl zukünftig aussehen wird und woher das Geld für die Neustrukturierung kommen könnte.
Sissachr meint
Naja, der Hauseigentümerverband wird beim Kanton schon die paar lausigen Kröten lockermachen, welche der dann dereinst mit der mickrigen Mehrwertabgabe den Grossinvestoren abnehmen wird. Mit dem Geld werden dann ihre Spezis des Gewerbeverbandes irgendein Spital sanieren, jedes Budget überschreiten und hernach der wohl dafür zuständige SP-Regierungsrätin die Schuld in die Schuhe schieben. Kanton BL: So geht das!