Man sollte dazu stehen, wenn man einen Fehler gemacht hat. Am 6. Januar 2014 haben wir geschrieben:
Wir sagen ein Defizit fürs laufende Jahr von locker 100 Mio. Franken voraus.
Die Regierung hatte zu der Zeit einen Fehlbetrag von 40,3 Millionen Franken budgetiert.
Eben hat die Baselbieter Regierung einen Nachtragskredit fürs laufende Jahr zuhanden des Landrates verabschiedet.
Und die, Zitat, „Erwartung“ fürs Defizit 2014 bekannt gegeben. Dieses beträgt neu
114,1 Millionen Franken
Sorry wegen den 14,1 Millionen Franken.
Ach ja, die Baselbieter Regierung will „an der Zielsetzung der mittelfristigen Haushaltskonsolidierung“ festhalten.
SullivanFrisch meint
Sie haben sich schon oft geirrt. Die Tageswoche, die gemäss ihrem Kommentar geschlossen werden sollte, und auch sonst nur schlecht ist, existiert immer noch!! 🙂
M.M. meint
Die Tageswoche gibt’s noch? Danke für die Nachricht.
SullivanFrisch meint
Ach, kommen Sie, Sie trinken ja auch ab und zu ein Bier im Unternehmen Mitte. Und Sie geniessen diese Atmosphäre dieses offenen und kreativen Raumes. Genau den Raum, der die Tageswoche auch hat, online und im Wochenmagazin, und dadurch immer wieder offenere und ideenreichere Themen herausbringt. Die TW muss nicht unter dem immensen Konkurrenzdruck wie die BAZ immer wieder Schlagzeilen und Wahrheiten kreieren, die oft wirken, als wäre es wichtiger etwas geschrieben zu haben, als wirklich interessante Artikel zu veröffentlichen. Genau deswegen wird die TW gehasst und geliebt, weil sie es leichter nehmen kann, und wenn eben der Druck überquellt, wird von gewissen Medien über die TW hergezogen. Der von Telebasel, der BAZ und rechten Bloggern durch gegenseitiges Hochschaukeln veranstaltete Zirkus ist weitergezogen, ohne dass die TW einen Kratzer davon getragen hat. Das ist die Tatsache, und auch wenn Sie meinen, es gibt sie nicht mehr, so hat sie doch 1000 mal mehr Leser als die meisten Blogs. Und das wissen Sie genau, und sie lesen ja doch immer wieder on-line mit.. (so im versteckten, wenn es niemand sieht).
Michael Przewrocki meint
Wie liebe ich Leute wie Sie welche die Wahrheit nicht unter den Teppich kehren. Verniedlichen und Verlügen-das Hauptproblem im Kapitalismus.
Gerhard Schafroth meint
114 Millionen Defizit 2014 ist nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Würde Baselland das tatsächliche betriebswirtschaftliche Ergebnis nach den anerkannten Regeln der Rechnungslegung für Unternehmen ausweisen, so kämen 2014 noch zusätzlich rund 300 Millionen Verlust hinzu, nämlich das nicht ausgewiesene strukturelle Defizit. In etwa diesem Ausmass steigen derzeit die Schulden des Kantons jährlich an, respektive lässt man die Infrastruktur verlottern.
Dieses finanzielle Desaster wäre halb so schlimm, wenn der Regierungsrat das Problem ungeschminkt auf den Tisch legen und analysieren würde und wenn die Bereitschaft bestehen würde, diesen Laden mit zeitgemässen Finanzinstrumenten zu führen und die Probleme konkret aktiv anzupacken. Schon Adrian Ballmers Motto war jedoch:
… schönreden … jammern …. schönreden … jammern …. schönreden…
Daran hat sich bis heute von aussen gesehen nichts geändert.
Gerhard Schafroth, Landrat Grünliberale, Mitglied Finanzkommission