Heute tagt der Landrat. Völlig nutzlos. Weil, da läuft nichts mehr. Auf Monate hinaus nichts mehr. Genauer bis nächsten August nichts mehr.
Weil im Landkanton am 8. Februar 2015 gewählt wird.
Bis dahin und darüber hinaus wird im Landkanton nichts mehr entschieden, das man eigentlich entscheiden müsste. (Ist genau so, wie die Fusionsprüfungsgegner für die nächsten zehn Jahre voraussagen. Aber das ist ein anderes Thema.)
Auf alle Fälle: Die Wortmeldungen der Parlamentarier – gilt auch für Frauen – sind nicht mehr ernst zu nehmen. Weil, man muss sich bis Dezember unbedingt noch in Szene setzen. Mit Themen, die niemanden weh tun. Das gilt besonders für sämtliche parlamentarische Vorstösse.
Im Januar befinden sich dann alle in der Schreckstarre.
Sind Parlament und Regierung im Februar endlich gewählt, sind sie für Wochen mit Wunden lecken beschäftigt. Und tut danach auch nichts mehr, weil ab dem 1. Juli übernehmen dann die Neuen. Und die verabschieden sich nach der ersten Sitzung gleich in die Sommerpause.
Richtig los geht es erst wieder im August 2015.
Würden im Kanton Basel-Landschaft Parlaments- und Regierungsratswahlen statt am 8. Februar 2015 irgendwann Ende Mai stattfinden, würde sich das Parlament nicht selbst für ein ganzes Jahr lahmlegen.
Nachtrag 16:11 Uhr
Weil es nicht mehr viel zu beschliessen gibt, machen sie im Landrat auf Unterhaltung: Daniela Gauglers skurriler Auftritt vor dem Landrat
gotte meint
und wie was läuft! weber und brutschin in gemeinsamen dt.-frz. BaZ-auftritt! statt höhenfeuer, hülfteschanz, imperialismusvorwurf an basel und immerwährende CH-neutralität und plötzlich: 3. landesflughafen! schweiz kann innerhalb der EU zwischen D und F vermitteln! gemeinsame wirtschaftsregion bedroht!
Henry Berger meint
Tja, wundere mich auch was Frau Gaugler mit „dieser Lebensform“ gemeint hat, habe mir aber dann gedacht, dass es so schwul-lesbische und transsexuelle „Sachen“ doch nur in der Stadt gibt und südlich der Hülftenschanz die reine Idylle herrscht, somit kann sie wohl keine Lebensform ausserhalb heterosexueller Beziehungen gemeint haben. Fragen über Fragen
G. Koller meint
Okay, auf der Ebene der Legislative und der Exekutive (Landrat und Regierungsrat) mag das wohl so sein, da ist die Imagepflege angesagt, das Predigen unvermeidlicher Beschwichtigungsformeln, und im Übrigen dem partei-politischen Schwarzer-Peter-Spiel frönen.
Der Souverän, oder das sogenannte Stimmvieh, also wir, vertrauen unterdessen darauf, dass wenigstens die Chefbeamten und das ganze unverzichtbare Heer ihrer loyalen Untergebenen fit und willens sind, solange den Karren zu lenken, ziehen und stossen, – ja schon – aber hoffentlich dabei nicht vergessen, besser die Bremsschuhe griffbereit zu halten, und sich auf ein einigermassen kontrolliertes Ausrollen zu konzentrieren.
Und dass auch sonst keine Skandale und Skandälchen heranreifen und zur Unzeit aufplatzen.
gotte meint
#gaukelgate: „Diese Kampagnen wären wahrscheinlich nicht erfolgt, wenn ich in einem anderen Familienmodell leben würde. Ich stehe aber zu dieser Lebensform und auch zu meinem Mann.“ – – – – – meint die landratspräsidentin, dass sie als vertreterin einer gesellschaftlichen mehrheit angegriffen wurde? dass man aber nichts gesagt hätte, wenn sie eine schwul-lesbische transsexuelle partnerIn hätte? #gaukelgatehochsieben #unrettbar #fremdschäm #fusionsofort
M.M. meint
Sie denken viel zu weit. Dabei gibt es da nichts zu verstehen. Habe spontan an eine „Ménage à trois“ gedacht. Einfach gestrickt wie ich nun mal bin.
Thomas Lüthi meint
Oh, Gott, oh, Gott – jetzt übernimmt auch noch der Herr Messmer das unsägliche Propaganda-Vokabular seiner Fusionisten-Freunde und spricht von „Fusionsprüfungsgegner“. Oh, Gott, oh, Gott.
M.M. meint
Soll ich jetzt wirklich zu Ihnen runtersteigen und mit Ihnen über Ihre Propaganda diskutieren? Über lächerliche Höhenfeuer und solches Zeugs? Bringt eh nichts mehr. Mein Couvert ist bereits weg.
Thomas Lüthi meint
Sie müssen nicht erst runtersteigen, lieber Herr Messmer.
M.M. meint
Danke 🙂
Thomas Lüthi meint
Wir verstehen uns, das gefällt mir. Schönen Tag.
Beat Hermann meint
Der Hinweis auf die Höhenfeuer, und da könnte man Alphörner und Jodelchöre mit einschliessen, gefällt mir. Hat leider nichts mit angestammter Baselbieter Heimatkultur zu tun. Kommt von „hinger em Jura“.
gotte meint
das spielt doch gar keine rolle. schliesslich geht es uns gut, in unserer freiheit und selbständigkeit.