Wir waren in den letzten Wochen unter anderem in Masuren, heute Województwo warmińsko-mazurskie.
Während es hier anscheinend ziemlich heiss gewesen ist, war es dort geradezu kühl.
Weil wir schon in der Gegend waren, haben wir das ehemalige Hauptquartier von Adolf besichtigt.
Es handelt sich, wie man auf den Bildern sieht, um eine weitläufige Bunkeranlage.
Da war also schon damals weit und breit kein Feind in Sicht, nichts als frische Natur, liebliche Seen, dichte Waldgebiete und trotzdem hatte Herr Hitler auch sein Schlaf- und Arbeitszimmer in einem meterhohen und meterdicken, völlig fensterlosen Betonbunker versteckt. (Bild 4)
Da stehst du da und denkst den banalsten aller Gedanken im Zusammenhang mit diesem Mann: Der muss einen gewaltigen Sprung in der Schüssel gehabt haben.
Im Januar 45 haben die Deutschen die Bunker schliesslich selbst gesprengt.
Alle Bilder sie. Im Moment ist mir die Lust zum Fotografieren etwas abhanden gekommen.
Michael Przewrocki meint
Von wegen Kapitalismus. In einer der deutschen TV-Reportagen wurde vor Jahren von Managern berichtet welche sich in der abgelegenen Beskiden-Region(Südwesten an der Ukraine-Grenze, meine Ex-Heimat) vom Stress erholen. Kohäsions-Geld aus der CH ist auch dorthin geflossen. Polen geben nie auf.
Michael Przewrocki meint
War vor Jahrzehnten in Kinderferienlagern(Auslandpolen-Kinder) mit vielen Autocar-Reisen(recht beschwerlich) aber trotzdem schön. Die Sprachkurse mussten geschwänzt werden wegen Fotodrang…. Man versteht die Sprache trotzdem schnell wenn man ein paarmal regelmässig ein paar Wochen dort war. Lesen und schreiben muss nicht unbedingt sein. Wichtig man fühlt sich alleine nicht verloren. Die Distanzen sind enorm. War vor mehr als 20 Jahren letztmals dort. Die Strassenbahnen seien neu, nicht aber die Schienen…..
kolibri meint
„So zärtlich war Suleyken. Masurische Geschichten“ von Siegfried Lenz – ein gutes Mittel gegen Phöteliunlust! Ein wunderbares Buch. Seit ich das vor rund 40 Jahren oder mehr gelesen habe, möchte ich nach Masuren….
Michael Przewrocki meint
In Polen ist es definitiv schön, wenn auch der Kapitalismus dort längstens angekommen ist. Es hat Direkt-Flugverbindung ab Basel bis Krakau von Easyjet. Auch die Karpaten(Zakopane) zum Wandern sind einzigartig, alles viel kleiner/anders als bei uns. Masowien wäre wirklich schön. Auf dt. TV-sendern gibts laufend neue Sendungen, auch Wiederholungen, zb. gestern wieder über das Gebiet zur Ukraine, meine Ex-Heimat. Die Leute sind einfach anders als hier. Einzigartig herzlich. Als in der CH geborener Pole ist PL für mich wie ein Freund der mich nie verlassen wird.
M.M. meint
Stimmt, Polen ist eine Reise wert. Krakau ist allerdings derzeit von Touristen überlaufen. Waren mit dem Auto unterwegs, völlig unproblematisch. Ermöglicht viele spontane Abstecher.