Wir haben es ja geschrieben: Für die Baselbieter Kirchgemeinden wird die Sanierung der Basellandschaftlichen Pensionskasse zur Frage von Sein oder Nichtsein.
Die Reformierte Landeskirche hat heute einen Brief veröffentlicht, wonach sie sich in ihrer Existenz bedroht sieht. In Franken sieht diese Bedrohung so aus: 44,3 Mio. Fr. respektive Zinsen von 76 Mio. Fr. über 40 Jahre als Kirchenbeitrag zur Sanierung der kantonalen Pensionskasse.
Diese 44 Mio. bedeuten rund 110 % der jährlichen Einnahmen aller Kirchgemeinden und der Kantonalkirche. Eine Belastung in diesem Ausmass wird für die meisten Kirchgemeinden schlicht nicht tragbar sein.
Die Landeskirche macht ein paar Vorschläge, wie man die Sache lösen könnte. Aber die sind wohl auf dem Papier gut, aber sonst….
Es stellt sich somit die Frage, wer hier einspringen wird.
Guess who: Wir, die Steuerzahler.
Das Sparpaket, über das wir am 17. Juni abstimmen werden, ist angesichts dessen, was auf uns wegen dem Pensionskassendebakel kantonal und in den Gemeinden zukommen wird, ein Witz.
Hp. Weibel meint
Was hier noch alles auf den Steuerzahler zukommen wird, ist in seinem ganzen Ausmass noch gar nicht allen bewusst. Nicht nur die Landeskirchen, sondern auch die Gemeinden werden hier ganz gewaltige Finanzierungsprobleme haben, Das kann schnell einmal 2 und mehr Steuerprozentpunkte ausmachen. Aber zum Glück ist dazu noch nicht das letzte Wort gesprochen. Jetzt werden erst einmal die z.T. vernichtenden Vernehmlassungen sortiert.
Kolibri meint
Es betrifft nicht alle Landeskirchen – die römisch-katholische hat eine eigene Vorsorgeinstitution. Konkret ist also nur die evangelische-reformierte Landeskirche betroffen (und die sehr kleine christkatholische).
Die PK-Sanierung hat nicht bloss gravierende sozial- und gesellschaftspolitische Folgen, sondern auch religionspolitische Implikationen.