• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen

arlesheimreloaded

Mäuse schultern Elefanten. Seit 2005

  • Home
  • About
  • Datenschutz

Das HEKS weiss: Schweizer wollen, wenn schon, sympathische Arme

11. Dezember 2012 By M.M.

Heute Morgen ist mir im Bahnhof SBB dieses Plakat des Hilfswerks HEKS -im Wortsinn – ins Auge gestochen. Weil ich im Moment ziemlich viele Bilder von armen, wenn nicht gar notleidenden Menschen in Indien mit mir herumtrage, ging mit durch den Kopf: Welch ein Kontrast zu diesem heiteren Bild des HEKS.

Die zeigen eine nette Familie, sympathische Menschen, frisch gewaschen und gekleidet. Sind die Leute arm? Brauchen die tatsächlich unsere Hilfe?

Doch das HEKS weiss: Schweizer wollen nun mal zur Weihnachtszeit kein Elend sehen. Das passt nicht zur Weihnachtsbeleuchtung, zur besinnlichen Stimmung.

Die Realität zu zeigen überlässt man lieber Benetton.

Denn die Marketingleute vom HEKS wissen, dass bei einem solchen Bild Frau Schweizerin überzeugt ist, dass sich bei diesen sichtbar liebenswerten Bauern doch jeder Rappen lohnt, den sie denen via HEKS nach Afrika schicken. Oder?

Das HEKS weiss: Schweizer wollen, wenn schon, sympathische Arme sehen.

Nur – in der Realität ist Armut schockierend, ekelerregend, stinkend, zum Wegsehen. Sie zeigt sich in Bildern – beim Vorbeifahren, im Vorbeigehen – die für uns ausserhalb jeglicher Erfahrung liegen. Armut hat nichts liebenswürdiges an sich. Armut ist unangenehm, unappetitlich, unerträglich, abstossend.

Doch so ein Hilfsunternehmen ist halt auch nur ein Lifestyle-Unternehmen.

Deshalb wirbt es auch so, wie es wirbt. Dabei ist schon längst klar: Das HEKS und die anderen Hilfswerke könnte man morgen abschaffen. Es würde sich in Afrika und an anderen Orten Welt nichts zum Schlechten verändern. Die brauchen uns nämlich gar nicht.

Ernesto Sirolli weiss, wie’s läuft.

Kategorie: Einsichten Stichworte: Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Urs Gygli meint

    11. Dezember 2012 um 21:05

    Sind die Leute in Afrika wirklich so dumme Negerleins , dass sie ohne Entwicklungshilfe keine tropischen Früchte ernten können?

    • Robert Schiess meint

      12. Dezember 2012 um 12:08

      Was für ein Shit-Kommentar

  2. Robert Schiess meint

    11. Dezember 2012 um 18:52

    Ich war schon x-mal in Schwarzafrika, in Tansania, Tschad und Kamerun. Und ich widerspreche Herrn Sirolli. Ich habe dort erfahren, dass Hilfe zur Selbshilfe nützlich ist und die Leute selbständig werden lässt.
    Hier ein paar Fakten:
    – In Schwarzafrika besass vor rund 60 Jahre weniger als 1% der Bevölkerung eine höhere Ausbildung (d.h. ein Sekundarabschluss)
    – Ein Schwarzafrikaner war in der Vergangenheit nie gezwungen, Vorräte anzulegen, und so mit seinen Ressourcen zu haushalten – Haushalten war unbekannt.
    – Europa brauchte Jahrhunderte, um das heutige Niveau zu erreichen.
    – Europa schaffte dies nur mit vielen Kriegen, Hungersnöten, Pandemien.
    – Schwarzafrikaner kennen das europäische Luxusleben aus dem Fernsehen. Wer will ihnen verübeln, auch ähnliches zu erreichen?
    – Die Frauen in Schwarzafrika tragen wesentlich zum Überleben der Familien bei. Die Männer sind häufig unproduktive Drohnen.
    – Clanwirtschaft ist in Afrika familenerhaltend – dies bedeutet, dass das, was die “(selbst?)gerechten” Weissen als Korruption bezeichnen , eben Familien versorgt. Anzukreiden aber ist, wenn das Geld aus diesen Korruptionsfällen nicht im eigenen Land investiert wird, sondern auf Konten in Europa landet. (Zwischenfrage: Wie war das im 12.-19. Jahrhundert mit dem europäischen Adel?)
    – Schwarzafrika ist nicht rückständig, sondern Schwarzafrika besitzt eine andere Kultur. Es ist für sie nicht einfach, sich in die westliche Kultur einzuleben.
    – Hilfe zur Selbsthilfe ist der Weg, der die Entwicklung in Schwarzafrika weiterführt.
    – Auch heute noch profitieren europäische und amerikanische Unternehmen in ungeheurem Ausmass von den Ressourcen Schwarzafrikas, Beispiel: Glencore.
    – usw., usw.

  3. Dani Brandt meint

    11. Dezember 2012 um 18:39

    Autor Alan Posener beschrieb eine typische HEKS-Mitarbeiterin so: “Von ihrem eisengrauen Kurzhaarschnitt bis zu den flachen Sohlen ihrer Gesundheitsschuhe ist Frau Schmidt – nennen wir sie einmal so – die Verkörperung eines tätigen Christenmenschen. Wer sie kommen sieht, mit ihrer Bluse aus Naturbaumwolle, ihrem kratzigen Wollrock, ihren weißen Strümpfen, ihren stahlblauen Augen, ihrem grimmig geschürzten Mund, der weiß:

    Hier kommt das gute Gewissen und will dir ein schlechtes machen.”

Haupt-Sidebar

Kommentare

  • Rampass bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • M.M. bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Michael Przewrocki bei Richtiger FCB-Entscheid: Spieler gefeuert und nicht den Trainer
  • Michael Przewrocki bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Anonymus bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Baresi bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • M.M. bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Margareta Bringold bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Reto Basilicata bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Firedome bei Was ich gelesen habe und was ich nicht lesen werde
  • Anonymus bei Richtiger FCB-Entscheid: Spieler gefeuert und nicht den Trainer
  • Franz bei Richtiger FCB-Entscheid: Spieler gefeuert und nicht den Trainer
  • Marcus Denoth bei Richtiger FCB-Entscheid: Spieler gefeuert und nicht den Trainer
  • Oliver Vischer bei Richtiger FCB-Entscheid: Spieler gefeuert und nicht den Trainer
  • Baresi bei Richtiger FCB-Entscheid: Spieler gefeuert und nicht den Trainer
Follow @ManfredMessmer

M.M.
@ManfredMessmer

  • Neuer Beitrag: Was ich gelesen habe und was nicht Was ich kürzlich gelesen h https://t.co/H0mf7pvjQA
    vor 1 Tag

Abonnieren per E-Mail


 

Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre E-Mail-Adresse gespeichert wird und Sie künftig Benachrichtigungen zu neuen Posts zugestellt bekommen.

Kategorien

web analytics


Online seit dem 22. September 2005

Für die Nachwelt gespeichert

Copyright © 2021 by arlesheimreloaded.ch