Es ist die unumstössliche Wahrheit, dass alles, was produziert wird, als Abfall endet. Damit einhergehend ist auch der Wertzerfall eines Objekts, bis er schliesslich Null erreicht, egal wie teuer der Neupreis einst war.
Gut, es gibt Ausnahmen, wie die ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ Abend für Abend der treuen Anhängerschaft der Sendung demonstriert.
Die (geniale) Sendung lebt davon, dem verblüfften Publikum zu zeigen, wie aus Müll Trödel werden kann, weil die Händler im Halbrund geneigt sind, mehr als den Abfallpreis zu bezahlen.
Als sortierter Trödel, oder zeitgemässer: als Vintage-Objekte, werden nach der Sendung die Gegenstände in ihren Antiquitätenläden zu Sammlerstücken aufgewertet, womit der ursprünglich als Abfall eingestufte Ding die zweithöchste Stufe des ökonomischen Aufwertungsprozesses erreicht.
Die letzte Stufe der Veredelung erklimmt Abfall (Wert gleich Null) in einer Auktion, wenn schliesslich einer der vielen Bieter den Zuschlag erhält (Wert x-fach mehr als Null).
Mittels einer mysteriösen kulturellen Alchemie, ist der Gegenstand von komplett wertlos zu äusserst wertvoll transformiert worden.
Müll hat sich in Gold verwandelt.
Dabei gehört es zur Logik des Sammelns, dass der eben erworbene Gegenstand nicht (mehr) benutzt werden kann. Oder nicht benutzt wird, weil dadurch der Wert sinken könnte, bis wieder runter zur Stufe Müll.