Habe ein neues iPhone gekauft.
Das alte hatte nach vier Jahren im Dauerbetrieb sowohl was die Batterie als auch die Speicherkapazität nach dem letzten Update anbelangt, den Lebenszyklus überschritten.
Nun ist das keine wirklich wichtige Mitteilung.
Hingegen – und das ist wiederum der neue Alltag – ist so ein Wechsel auf ein neues Handy nicht ohne. Gut, Apple erleichtert die Sache insofern, als es die Einstellungen, die Anordnung der Apps, die Fitnessdaten und so weiter dank Cloud-Speicher problemlos übernimmt.
Dauert gut 40 Minuten; also so weit so gut.
Doch um wieder telefonieren und Daten austauschen zu können, musste ich zum Swisscom-Shop. Nochmals eine halbe Stunde.
Wobei sich das gelohnt hat, weil der Kundenberater mir eine wirklich günstige Offerte machte für den Umstieg von Prepaid auf ein Abo – 40 CHF im Monat auf zwei Jahre, Telefonieren und Daten flat, auch im EU-Ausland.
Damit ist die Sache noch nicht geböngt. Schliesslich muss man sich überall wieder neu einloggen und das sind bei mir inzwischen jede Menge Einloggereien.
Als besonders zeitintensiv entpuppte sich die Bankapp. Nach vergeblichen Versuchen übers Wochenende (Meldung: „Oops, das ist etwas schiefgelaufen, versuchen Sie es später noch einmal“) klappte es schlieslich am Montag mit Hotline-Hilfe.
Unter dem Strich verbringt man Stunden mit dem Neuaufsetzen eines Smartphones.
Was ich sagen will.
Sofern es da draussen noch immer Leute gibt, die behaupten, es ginge auch ohne Smartphone – vergesst es.
Das ist reiner Selbstbetrug.
Ich jedenfalls wäre völlig aufgeschmissen ohne diese Multifunktionalelektronik. Was mir übers Wochenende so krass wie selten zuvor bewusst wurde.
Denn man hat sich inzwischen derart daran gewöhnt, dass das Ding einfach liefert, was man im Moment gerade so braucht – Informationen, Musik, Chat mit der Familie, Ladestand des Autos, das Wetter in den nächsten Stunden, Buchen des Hotelzimmers, Twint-Zahlung an der Buvette, das aktuelle Gewicht von der smarten Waage, Dokumente für ein Projekt, Fotos; ach Sie wissen schon, was ich meine – dass so ein Umstieg auf eine neues Gerät ganz schön nerven kann.
Ach was sage ich nerven – Anfälle von Panik auslösen kann.
Okay, jetzt habe ich für vier Jahre wieder Ruhe.
Gaby Koller meint
Das tröstet bei sooo viel ITechnischer Fachkompetenz!!…
Mir ist es grad genau gleich gegangen… und dann noch Wechsel von sunrise zu swisscom wegen möglicher Einsparungen…
Support-Kosten haben etwelche versprochene Einsparungen grad wieder aufgefressen…
Motto für nahe Zukunft: Nie wieder wechseln