Die Grünen Baselland treten zu den Nationalratswahlen mit einer dritten Liste an – Liste 70 „Grüne Panther“, haben sie heute kundgetan.
Keine schlechte Idee, auf die „Alten“ zu setzen und dazu noch Alt-Nationalrätin Ruth Gonseth, die in diesem Wählersegment durchaus noch bekannte 72-jährige Liestaler Ärztin, zu portieren.
Kalle Zeller, Gemeindepräsident von Arlese, der auch auf dieser Liste steht, kann man als grünen Liberalen verorten, der ungefähr auf der Linie der FDP Arlese politisiert.
Die Grünen erproben demnach im Herbst, ob mit dem steil anwachsenden Wählersegment 60+ Wahlen zu gewinnen sind. Bleibt die Frage, was sie thematisch zu bieten haben.
Abschaffung des Eigenmietwerts zum Beispiel? Da habe ich meine Zweifel.
Allerdings könnte es bevor der eigentliche Wahlkampf beginnt, zu einem ersten unpolitischen Geplänkel kommen. Mit den Grauen Pantern Nordwestschweiz.
Ob die sich so einfach ihren Namen klauen lassen, wird man sehen. Mit Martin Matter, ex Basellandchef der BaZ, haben sie in der Geschäftsleitung zumindest einen, der etwas von copyright infringement versteht.
Verstehen sollte.
Grummel meint
Und Maskottchen «Paulchen» kommt auch mit dem Rollator.
Leider hat sich die Mehrheit der «Über-Sechzig»-Jährigen bereits für eine andere Partei entschieden: Auch die hat grün im Logo.
Meury Christoph meint
Die grünen Pantherpfötchen werden die schlingernde Partei vermutlich auch nicht retten können. Aber anstelle der Klärung von inhaltliche Positionen und der offensiven Überwindung ihrer massiven Identitätskrise, setzen die Grünen auf Wahlarithmetik und hoffen so mit hängender Zunge doch noch durch’s Ziel zu kommen. In jedem Fall kaufen die WählerInnen die Katze (sorry: die grün gesprenkelte PantherIn) im Sack.
gotte meint
herr meury, danke, oh danke für diesen beitragsluftheuler, der sprachlich aufgepeppt als rhethorik-feuerwerk blendet, inhaltlich aber die gleiche strahlkraft erreicht wie ein bengalisches zündhölzli in einer regenpfütze. neben Ihnen würde sogar tullius destructivus rot statt grün werden…
Grummel meint
Sie meinen wohl «Abstosis».
(Der Matrose an Bord der «Schiffschraublosen», einem ägyptischen Schiff, das im Abenteuer «Asterix und Kleopatra» Asterix, Obelix und Miraculix auf Bitten von Numerobis nach Ägypten bringen soll, ist für das Ablegemanöver an der Küste Galliens verantwortlich. Die von den Autoren verwendete Bilderzeichenschrift, die sogenannte Hieroglyphenschrift, weist Abstosis an, dass der Anker gelichtet werden soll).
«Tullius Destructivus» fand erst Jahrhunderte später in den Schuldienst und über seine Sommerpausen in die Politik.
Isaac Reber meint
Wäre ja erstaunlich, wenn sich Herr Meury nicht gemeldet und nichts zu meckern gehabt hätte 🙂
Meury Christoph meint
Ja, jetzt kommt der Herr Reber vier Tage später extra von Sissach herunter und pinkelt dem Meury in Birsfelden verbal ans Bein. Da ist der aber sowas von beeindruckt und wird sofort aufhören zu meckern.
Damit er sich noch ein bisschen mehr verlustieren kann, hier noch ein Gastkommentar von CM: http://www.tageswoche.ch/de/2015_32/basel/695121/Das-Baselbieter-Sparpaket-ist%C2%A0ein-Armutszeugnis-der-Politik.htm
Siro meint
Gibt es so etwas wie einen Spam-Filter für Online-Kommentare?
Grummel meint
Nicht wirklich. Aber hier wird Ihnen geholfen:
http://bit.ly/1MWbAp0
e Riinecher meint
nicht umsonst kursierte noch in den 1970ern bei uns in Reinach das Stossgebiet „o Gott, beschütz uns diesen Winter – vor Kury, Meury und Feigenwinter“.
Meury Christoph meint
Der Spruch ist extrem gut & lustig.
Ich kenne auch einen flotten Vers: «Auch ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn».
Ich bin übrigens Arlesheimer.
Grummel meint
Eben: «O glückliche Einsamkeit. O einzige Glückseligkeit».