Ich politisiere sehr gerne in Bern und bin eine Vollblut-Nationalrätin. Darum bedauere ich es sehr, dass ich mich wegen des Wahlkampfs in den nächsten sieben Wochen nicht voll derart wichtigen Dossiers wie der Herausforderung mit den Flüchtlingen widmen kann.
Aber klar doch: Alle vier Jahre dieses mühselige Türklinkenputzen beim Volk.
PS: „Vollblut-Nationalrätin“ kann man mit „Vollzeit-Nationalrätin“ übersetzen.
Grummel meint
Ich hätte Gescheiteres zu tun, als Frau Schneider zu wählen.
Zum Beispiel im Lotto gewinnen (Nitoba gibt’s ja leider nicht mehr, aber auch da wäre sie vermutlich kein Hauptpreis).
G. Koller meint
Ja, an dieser Stelle habe ich auch innegehalten.
Halt doch gegenlesen? Oder einen unbefangenen Wahlkampfleiter sprechen lassen?
Mit andern Worten, sie kann es kaum erwarten, wieder in die Arena nach Bern zu fahren und sich dort dem Dossier über die aktuelle Anwendung des christlichen Gebotes der Nächstenliebe zu widmen, dh sich für eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die Flüchtlinge einzusetzen.
Was sonst noch vernommen wird bei diesem Interview: die Befürchtung, vom „unberechenbaren“ Lehrer (GU), diesem politischen Maverick, in den nächsten vier Jahren vorgeführt zu werden.
Apropos Unberechenbarkeit – mit dem Austeilen dieses Etiketts sollte gerade die CVP zurückhaltend sein!
Alles in allem ein ziemlich defensives Interview, was nicht verwundert, denn diese Partei scheint nun die Quittung für den Zick-Zack-Kurs der vergangenen Jahre zu erhalten.
Siehe zum Vergleich das geradezu lustvoll kämpferische Warm-up der Basler Ständerätin, und dies, obwohl sie ja eigentlich ohne Konkurrenz antritt.
Siro meint
Sieben Wochen, um die Gesetzesänderung zur Abschaffung von Listenverbindnugen anzugehen. Vielleicht liegt nach dieser Erfahrung nun auch ein Ja drin: http://www.parlament.ch/poly/Abstimmung/49/out/vote_49_9366.pdf