Am Sonntag, nur mal so nebenbei, war übrigens ein Feiertag: Am 27. Januar 2010 hatte Steven Jobs das iPad vorgestellt. Das ist gerade mal drei Jahre her, drei Jahre, in der sich die Informationswelt wegen des iPads völlig verändert hat.
Das sind die Sätze, mit denen Herr Jobs Geschichte geschrieben hat:
Is there room for a third category of device in the middle? Something that’s between a laptop and a smartphone?
We think we’ve got something that is. We’d like to show it to you today for the first time. And we call it…the iPad.
Gestern habe ich einem schweizweit bekannten Radiomann, „The Voice“, während zwei Stunden erklärt, wie man mit dem Ding seinen Newskonsum vollständig auf den Kopf stellt.
Wir haben noch vier Zeitungsabos laufen. Doch das Ende ist absehbar. Denn das, was die Redaktionen an News gebündelt und geschnürt aufs iPad liefern interessiert mich zu gut 98 % eigentlich nicht wirklich.
Die 286 Twitterer, denen ich folge, – darunter jede Menge Journalisten aus der Schweiz, Europa und den USA – und die auch gut 200 RSS-Feed-Quellen, darunter beispielsweise Reuters und der Guardian, liefern mir 24/7 einen ununterbrochenen Strom der neuesten Nachrichten.
Und zwar zu Themen quer Beet, für die ICH mich interessiere und nicht was irgendeine Jungjournalistin (#aufschrei) in irgendeiner Redaktion zu wissen meint, dass mich ihre Auswahl interessieren könnte.
NZZ online habe ich übrigens gekippt. Die nerven mich mit ihrem Registrier-Layer. Nein, liebe NZZ, ich registriere mich nicht, weil ich nicht bei euch mit Namen und Adresse registriert sein will. (Um dann demnächst ganz gezielt mit dummer Werbung belästigt zu werden.)
Stellt sich die Frage: Verpasse ich deswegen etwas? Klare Antwort: Nein.
Wer das iPad zu nutzen weiss (Stichworte: Mercury,TED, FlipBoard, Kindle, Pocket, Teleboy TV, RSS, Twitter), der verfügt über Nachrichtenempfangs- und auch Sendegerät (WordPress), wie es die Welt/Menschheit noch nie gesehen hat.
PS: Kennen Sie übrigens Skoobe? Das ist eine mobile Leihbibliothek. Die gibt es nur, weil Apple vor drei Jahren das iPad lanciert hat.
Für 9.99 Euro pro Monat kann man sich soviele Bücher ausleihen, wie man will. Es stehen derzeit rund 20’000 Bücher (alle auf Deutsch) zur Auswahl. Die ersten 14 Tage sind gratis.
Gestern Abend habe ich das 280-Seiten Buch „Klassenbild mit Walter Benjamin“ gelesen, „eine faszinierende Spurensuche durch die Wirren des 20. Jahrhunderts“.
Ich bin beim Lesen von Walter Kemposkis „Umgang mit Grössen“ darauf gestossen, kurzen Schriftstellerportraits, oder wie es im Einführungstext heisst: „Anregende und amüsiante Streifzüge durch die Welt der Literaten“.