Wer durch den Kanton fährt, sieht sich einer Spamattacke ausgesetzt, wie man sie noch selten erlebt hat: keine Strasse wo nicht links und rechts Politiker und Parteien einem ein fröhliches „Hallo“ entgegenrufen. Aber das schampar ernsthaft.
So schlimm wie in diesem Wahlkampf war es noch nie.
Die Parteien sind der Ansicht, sie dürfen dies. Und sie nerven sich, wenn sich Bürger nerven. Und den Politspam am Strassenrand entsorgen oder für eigene Aktionen umdeuten.
Es werden gar schärfste Strafen gefordert und das in allem Ernst: Wer ein Politikerplakat besudelt, soll eine hohe Geldbusse kassieren oder gleich ins Gefängnis, forderte kürzliche eine engagierte Wahlkampfdame auf Facebook.
Als wären wir Nordafrika.
Arlesheim hat vor zwei Jahren einen Spamfilter für Wahlplakate ins Gemeindesystem eingebaut. Seither ist das wilde Plakatieren entlang aller Gemeindestrassen verboten.
Die Parteien haben sich darauf geeinigt, dass der Plakataushang vom Werkhof gesteuert und organisiert wird. Wahlplakate sind nur noch auf offiziellen Plakatständern erlaubt. Der Plakatwahlkampf fängt deshalb in Arlesheim erst nächste Woche an.
Die Kosten für die Plakataktionen bei Wahlen und Abstimmungen übernimmt die Gemeinde, respektive zahlen wir alle mit unseren Steuern. Die Gemeindeversammlung wollte das so.
Andreas Spindler meint
Auch in Aesch gibt es einen Spamfilter für Wahlplakate und die Gemeinde übernimmt die Plakatierung. Als Aesch Gemeinderat bin ich glücklich, dass man mit diesem tollen System die wunderschöne Fasnachtsdekoration sieht im Dorf. Strassenlampen mit Fasnachtsfiguren dekoriert sehen viel schöner aus. Ich empfehle mal die Aescher Hauptstrasse anzusehen. Im Moment die Schönste im Kanton smile….