Nein, Stefan Schmid geht in seinem Kommentar «Senioren sollen wegen Corona-Lockdown ein Solidaritätsprozent beisteuern» nicht so weit, wie am Sonntag zuvor die NZZ: «Es muss über eine temporäre, 95-prozentige Erbschaftssteuer sowie eine Deckelung von grossen Pensionen nachgedacht werden. Ungerecht? Dass wir alle nun wegen der Alten zu Hause bleiben und unsere Jobs verlieren, ist auch ungerecht.» Hat da einer geschrieben.
Doch Schmid bläst ins selbe Horn: «Angesichts der Tatsache, dass das Virus primär ältere Semester bedroht, darf die Frage nicht tabuisiert werden, ob es nicht opportun wäre, just die AHV-Generation mit einer Solidaritätsabgabe in die finanzpolitische Verantwortung zu nehmen.»
Die Frage darf nicht tabuisiert werden!
Die 1,6 Millionen über 65-Jährigen will man für die Folgen der Coronakrise haften lassen? «Wir kommen um die Debatte nicht umhin, wer diese Milliarden, die Ueli Maurer jetzt so grosszügig verteilt, in erster Linie zu stemmen hat», schreibt Schmid. Oh doch, um diese Debatte kommen wir herum, weil «wir Alte» sie nicht führen werden.
Die Diskussion um den wirtschaftlichen Wert «der Alten», die wieder in den Medien hochkocht, kann man indes nicht der Einsamkeit des Journalisten im Homeoffice zuschreiben. Schon seit Jahren leben «wir Alten» mit dem Vorwurf, dass unser langes Leben versicherungsmathematisch nicht gerade optimal sei. Weshalb man mit dem Schreckgespenst «Überalterung» gegen uns Stimmung macht: Die Alten leben auf Kosten der Jungen; die Reserven schrumpfen, weil die Babyboomer die Rentenkassen verprassen.
Dass die Jungen unsere Renten bezahlen sollen – na schön. Wir haben seinerzeit nicht nur die AHV-Renten unserer Grosseltern finanziert, die kaum einen Rappen eingezahlt hatten. Wir haben bis 1986 bei jedem Stellenwechsel Millionen von Franken, den Arbeitgeberanteil, in der jeweiligen Pensionskasse zurücklassen müssen, die den Guthaben der sesshaften Vätergeneration gutgeschrieben wurde. Wir haben mit unseren Steuern die Infrastruktur finanziert – Schulhäuser, Strassen, Schwimmbäder, Velowege, Kabelnetze, Kläranlagen und die Neat – auf denen ihr, unsere Kinder, weiter aufbauen könnt. Wir haben euch die Windeln gewechselt und später die Ausbildung bezahlt.
Klammerbemerkung: Marius Brülhart von der Universität Lausanne erklärte kürzlich, in diesem Jahr würden Schweizerinnen und Schweizer 95 Milliarden Franken erben, «fünfmal mehr als noch vor 30 Jahren». Oder ungefähr das Doppelte der jährlichen Ausgaben der AHV.
Doch, ich verstehe den Ärger der Homeoffice-Generation. Der rührt im Kern daher, dass wir, die neuen Alten, genau das Leben führen können, von dem ein 42-jähriger Schmid träumt: selbstbestimmt, finanziell unabhängig, krisenfest. Wir sorgen für Irritation, weil wir mit unserer Vitalität, unserer Wissbegier, unserer Lust am Reisen und aufs Leben überhaupt so gar nicht ins althergebrachte Bild vom trotteligen Alten passen wollen. Ich verstehe, dass man unsere unabhängige Sicht auf die Dinge als frivole Provokation empfinden kann. Systembedrohend waren wir damals schon, als wir in Basel die Tramschienen besetzten oder, wie ich, als langhaarige Hippies nach Indien reisten.
Wir nutzen Computer, Tablets und Smartphones – von Babyboomern entwickelt – so selbstverständlich wie unsere Enkel. Kurz: Wir haben die Lebenseinstellung und die Rücklagen, um einen anderen Lebensentwurf zu leben, als den des Rentners auf der Parkbank. Ich bin einer dieser «neuen Alten» und habe kein schlechtes Gewissen, mein Leben nach eigenem Gusto zu leben. Unsere facettenreiche Lebenserfahrung macht uns ziemlich gelassen.
Weil wir wissen, wie das alles endet.
Hört also auf, auf dem Sofa die Decke anzustarren und Angst zu haben, sie könne euch auf den Kopf fallen. Es ist eine Binse: Eine solch gigantische Krise eröffnet gigantische neue Chancen. Diese müsst ihr nicht suchen, sie werden euch finden.
Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass ihr euch bewusst macht, was ihr von jetzt an nicht mehr wollt. Und mit dieser Gewissheit die Konsequenzen zieht. Kompromisslos. Ihr lernt es derzeit auf die harte Tour: Was gestern galt, hat heute keine Bedeutung mehr. Welch eine Befreiung.
PS: Würde ich so denken wie Schmid et al, dann könnte ich jetzt sagen, was kümmert mich das Coronavirus: Öffnet die Läden, geht zurück an die Arbeit, schickt die Kinder wieder zur Schule. Ich und meine Frau haben Covid-19 hinter uns. Wir sind immun. Wir bleiben dennoch zuhause.
Zuerst in den Zeitungen von ch media erschienen. Und auch online.
Doris Fürst meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Ich habe Ihren Artikel in der Schweiz am Sonntag gelesen. Dazu möchte ich Ihnen einfach gratulieren und auch danken.
Freundliche Grüsse
Doris Fürst
Merz meint
Sehr geehrte Herr Messmer
Mit grosser Genugtuung habe ich Ihre Antwort auf den Artikel von Herrn Schmid gelesen. Endlich jemand der es wagt Chefredaktor Schmid Paroli zu bieten. Herr Schmid hat mich mit seiner Einstellung uns Alten gegenüber schon vor ca. zwei Jahren verärgert. Damals ging es darum, wie das sich abzeichnende Defizit der AHV finanziert werden soll. Herr Schmid hatte sich im St. Galler Tagblatt dahingehend geäussert, dass die Alten, denen es ja so gut geht, sicher bereit wären, Rentenkürzungen hinzunehmen.
Könnte ich so gut schreiben wie Sie, hätte ich ihm damals einen bösen Leserbrief geschrieben. Sicher geht es vielen Alten gut, aber es hat auch viele Alte denen geht es gar nicht gut. Ich denke dabei vor allem an jene die erst 1985 in eine Pensionskasse aufgenommen wurden. Aber auch jene, die zwar schon vor dem Obligatorium in einer Pseudo PK waren, sind nicht auf Rosen gebettet. Pseudo PK deshalb, da einige Arbeitgeber, um sich einen sozialen Anstrich zu geben, schon vor Inkrafttreten des BVG eine Pensionskasse mit minimalsten Leistungen abgeschlossen hatten.
Ich denk auch an die vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, vornehmlich aus dem Gastgewerbe, dem Coiffeur Geschäft, den Putzinstituten, den Dorfläden usw. die von Ihren Arbeitgebern nur Teilzeit beschäftig wurden, um so das Obligatorium umgehen zu können. Vielen Menschen, die in den vorerwähnten Brachen tätig waren, wurde, sofern sie in einer PK waren, bei der Pensionierung infolge Geringfügigkeit, statt einer Rente eine Kapitalabfindung ausgerichtet.
Wer über die finanzielle Situation der Alten schreibt sollte auch berücksichtigen, dass vor ca. 40 Jahren, nach dem Erdölschock, Hunderttausende ihre Stelle verloren hatten. Viele waren längere Zeit arbeitslos oder nahmen, sofern sie Arbeit fanden, eine wesentlich schlechter bezahlte Stelle an, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten. Damals gab es noch keine Arbeitslosenversicherung. Aber auch heute findet die Altersgruppe 50+ nach der Entlassung kaum noch eine Stelle, da in vielen Betrieben, je nach Branche, für Personen ab Alter 55/58 ein Anstellungsstopp besteht.
Herr Schmid wird sicher nicht aufhören gegen uns Alte zu «spritzen». Es würde mich freuen, wenn Sie ihn bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit in Ihrer souveränen Art in den «Senkel» stellen.
Meinrad Erwin meint
Herr Messmer, Ihre Replik zum Meinungsartikel von Stefan Schmid habe ich in der Thurgauer Zeitung gelesen; sie ist brillant und absolut sachbezogen. Gerne hätte ich Herrn Schmid meine Meinung zu seinem Aufsatz selber geschrieben. Aber ich wäre zu persönlich geworden und habe es deshalb unterlassen. Die sogenannte Boomer-Generation war und ist in vieler Hinsicht stets solidarisch. Ausgerechnet dieser Generation eine Corona-Steuer auferlegen zu wollen ist diskriminierend.
Vielen Dank, Herr Messmer.
Marc Vogel meint
Lieber Herr Messmer, was für einen wohltuenden Artikel. Ich muss gestehen, den Inhalt zweimal gelesen und förmlich aufgesogen zu haben. In Zeiten, wo der Journalismus mainstreammässig mit Bashingartikeln jeglicher Form Hochkonjunktur feiert, wagen Sie Gegensteuer zu geben. Es wird in unserer Vollkaskomentalität immer nach Schuldigen gesucht. Irgendjemand anders ist verantwortlich für das eigene Leid, die Not, der Misserfolg, das Glück etc. Heute sind es die Männer, welche die weibliche Karriere hindern, die Jungs welche den Mädchen auf Primarstufe die Talentplätze streitig machen, die Alten welche auf Kosten der Jungen ein langes und unbesorgtes Leben führen. Und was kommt morgen? Vielleicht gedeiht die Erkenntnis, dass man für sein eigenes Leben in jeder Beziehung die volle Verantwortung übernehmen sollte und nicht immer andere dafür verantwortlich macht.
Es freut mich dass Sie sich noch an den PK Arbeitgeberanteil erinnern, der bei einem Stellenwechsel bei der jeweiligen PK blieb. Migros und Ciba Geigy waren damals die Pioniere die diesen Zopf abschnitten.
Ich gratuliere Ihnen zu diesem Artikel und freue mich jetzt schon auf Ihren nächsten Beitrag. Besten Dank und freundliche Grüsse
Marc Vogel
Wetter meint
Lieber Herr Messmer
Vielen Dank für Ihre deutlichen Worte an Herrn Seiler. Ihr Kommentar im Tagbalatt ist
der Aufsteller vom Ostersonntag. Wir werden uns auch heute nicht bevormunden lassen,
wenn nötig besetzen wir halt wieder die Strassen und Plätze in den Städten
Zahner Alfred meint
Grüezi Herr Messmer
Besser kann man es nicht schreiben. Ich zähle mich auch zu der von Ihnen beschriebenen aktiven Seniorengeneration. Ich schätze sonst die meist ausgezeichneten und kritischen Kommentare von Herrn Schmid. Hier hat er sich jedoch vertippt.
Paul Dändliker meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Vielen Dank für die Replik in der Solothurner Zeitung vom 11. April 2020 auf Stefan Schmids asozialen Artikel. Herr Schmid hat den Sinn eines Sozialwerkes anscheinend nicht begriffen, sie haben nun auf einfach verständliche Weise den Sinn der AHV dargestellt und den Beitrag der älteren Generation, die ihr Lebenlang in die Kasse einbezahlt haben, aufgelistet. Solidarität über Generationen sieht anders aus als Herr Schmid, aus seiner noch jugendlichen Sicht, wahrnimmt.
Ein AHV Teenager im Homeoffice.
PS: aus meiner Sicht kann man alle Massnahmen aufheben, denke aber , dass die Wirtschaft dann, aufgrund der vielen erkrankten Jungen, einen viel längeren und damit tiefgreifenden Schaden erleiden wird. Daher ist das Vorgehen des Bundesrates wohl für die Schweiz am Sinnvollsten.
Christian Oberli meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Herzlichen Dank für Ihren Meinungsartikel! Nach sieben Jahren in der Wirtschaft und anschliessend 34 Jahren in der Lehrertätigkeit (auf der Oberstufe) hoffe ich nur, dass einiges bei den (Schülern/innen) heutigen Erwachsenen hängen geblieben ist und sie nicht auf den Zug von Herrn Schmid aufspringen.
Es tut weh, zu lesen wie sich Junge (Gottseidank nur ein kleiner Prozentsatz!), auch Herr Schmid, über eine Generation hinwegsetzen, die ihnen soviel ermöglicht hat.
Es grüsst Sie ein 71-jähriger (Hoch)-Risikopatient, der sich ein Leben lang für das Menschliche eingesetzt hat.
Christoph Meury meint
Hört doch auf mit dem unsäglichen Gewinsel! Es ist nur noch peinlich. Niemand nimmt euch irgendwas weg. Es hat lediglich jemand darüber nachgedacht, wie der volkswirtschaftliche Schaden, der durch die Corona-Krise entstanden ist, irgendwann in unmittelbarer Zukunft refinanziert wird. Wenn ich die Kommentare lese, höre ich die Vorgängergeneration. Alle haben immer nur gekrampft und im Schweisse ihres Angesichtes all die Herrlichkeiten erschaffen welche den Jungen jetzt zu Füssen gelegt werden. So ein ausgewachsener Blödsinn! Kein Wort darüber, dass der Wirtschaftsboom in den letzten Jahren noch aus der allerletzten Landparzelle eine Goldgrube geschaffen hat, auch die Boomer haben geerbt, sind mit Hammerlöhnen in Rente gegangen und haben Erspartes in Aktien & Obligationen angelegt, welche in den letzten 40 Jahren faktisch durch die Decke schossen und jährliche super Dividenden abwarfen, usw. Kurzum & Fazit: Alle werden sich an den aufgelaufenen Schulden beteiligen müssen. Auch die Alten! Das hat etwas mit Solidarität zu tun und damit seid ihr, Jungs & Mädels Ü65, auch mitgemeint.
Christian Oberli meint
Tut mir leid. Sie sind sicher nicht bei mir in die Schule gegangen. Macht aber nichts, denn auch Sie werden dem Alter nicht entkommen.
Christoph Meury meint
Ein bisschen viel Allmachtsfantasie, wenn man als Lehrkraft davon ausgeht, dass die SchülerInnen nach ein paar Schulstündchen alle in die gleiche Richtung marschieren. Danke übrigens für den Altershinweis: Uns trennen lediglich 4 Jährchen. Ja, es gibt auch solche die sich nicht als Alleswisser und Super-Heilsbringer verstehen. Nehmen sie’s locker!
Christian Oberli meint
Ist doch schön so Rundumschläge zu verteilen, das tut doch gut Herr Meury! 🙂
Weissmüller Peter meint
Wir sollten Solidarität beweisen. Bestrafung der Alten bringt nix. Uber die Geschichte gesehen ist ein Lebensalter sehr wenig. Jede Krise eröffnet Chancen. Diese müssten von den Jungen gepackt werden.
Daniel R. Prinzing meint
Es geht bei Schmid darum, dass die Alten für die finanziellen Folgen des Virus zu belangen sind, und nur sie. De facto also eine Zusatzsteuer für ü65jährige. Und darüber ist erstmals zu diskutieren.
Zur Widerlegung Ihres ganzen Posts reicht leider nicht die Zeilenzahl.
Bachmann Sandra meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Es ist für mich selbstverständlich, neben Job und Haushalt, nun auch noch die Kinder schulisch zu unterstützen in dieser schwierigen Zeit. Non-stopp in einer vier Zimmerwohnung zu viert zu leben und arbeiten ist nicht immer ganz so einfach. Selbstverständlich gehe ich auch gern für Eltern und Grosseltern einkaufen. Da wir in der glücklichen Lage sind, eine Stelle mit sicherem Einkommen zu haben, bin ich gerne bereit auch einen finanziellen Beitrag an diejenigen zu bezahlen, die im Moment leider keine Arbeit haben. Sie sind, obwohl ihre Altersrente pünktlich wie immer im bisherigen Umfang ausbezahlt wird, nicht mal bereit, über einen Beitrag an die Allgemeinheit Ihrerseits zu diskutieren.
Auch die Generation vor und nach Ihnen hat ihren Babys die Windeln gewechselt und in die Infrastruktur für die Allgemeinheit investiert. Für die PK-Regelungen von früher, können wir Jungen und Mittelalterlichen nichts und das heute in der zweiten Säule ein Umlage- statt Kapitaldeckungsverfahren stattfindet ist, ist übrigens genauso unfair.
Ich bin froh, wenn ich meine Eltern und Grosseltern anschaue, dass nicht alle über 65 Jährigen so denken wie Sie. Und wenn ich meine Teenager-Kinder anschaue, die extrem traurig sind, dass sie ihre Freunde nicht sehen, keinem Hobby mehr nachgehen können, zu Hause statt in der Schule lernen müssen, nicht ins Lager gehen können und so weiter, bricht es mir das Herz, wenn ich solche Kommentare wie denjenigen von Ihnen lese. Meine Kinder haben sich im Fall noch nicht ein einziges Mal beklagt.
Daniel R. Prinzing meint
Bei Schmid ging es darum, dass die Alten für die finanziellen Folgen des Virus zu belangen sind. Und nur sie, also de facto eine zusätzliche Steuer für ü65jährige. Darüber darf man sehr wohl anderer Meinung sein und das hat nichts mit Engstirnigkeit von uns Alten zu tun. Wie auch bei den jüngeren Generationen gibt es besser und schlechter bemittelte. Aber nun allen ü65jährigen die Schuld zuzuweisen, übrigens auch Ihren Grosseltern, finde ich diskriminierend und demagogisch.
Weissmüller Peter meint
Gratulation Frau Bachmann. Vorbildlich
Christoph Schläpfer meint
Ich habe den Artikel von Manfred Messmer unter «Debatte» mit Interesse gelesen. Muss davon ausgehen, dass der Kommentar ihres Chefredaktors Stefan Schmid tatsächlich geschrieben wurde. Ich habe ihn nicht gelesen.
Mich stimmt es nachdenklich, dass eine ganze Generation verunglimpft wird. Herr Messmer schreibt zurecht, dass wir Senioren seinerzeit die AHV-Renten unserer Grosseltern finanziert haben, die nie einen Rappen einbezahlt haben. Wenn die junge Generation schon der Meinung ist, sie müssen unseren Lebensunterhalt finanzieren so kann ich argumentieren, dass ich während meines ganzen Berufsleben Beiträge in die AHV und die Pensionskasse bezahlt habe in der Meinung, dass mir mein Geld einmal im Alter zugutekommen wird. Es ist mir nicht vergönnt, nach einem anstrengenden Erwerbsleben meine Pension mit 67 Jahren zu geniessen.
Es macht mich betroffen, wenn den Älteren so wenig Wertschätzung entgegengebracht wird. Es ist auch respektlos gegenüber all jenen, die schon in frühem Alter gestorben sind.
Meier Urs meint
Ich bin 78
ich habe auch sofort nach dem lesen des Artikels von Hr Schmid im genau das geschrieben was Herr Messmer geschrieben hat. Zusätzlich habe ich ihn noch gefragt wie man mit einer solchen Meinung Chefredaktor werden kann und ob hier vielleicht ein „alter“ ihn unterstützt oder empfohlen hat. Habe natürlich keine Antwort erhalten.Ich kann nur erwähnen dass ich mich geschämt hätte wenn ich so über meine Eltern gedacht hätte
Daniel R. Prinzing meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Vielen Dank für Ihre Replik in den entsprechenden Zeitungen des CH.Media-Konzerns. Ich habe nach Erscheinen des Artikels von Chefredaktor Schmid diesem direkt eine Mail beschrieben. Auf Leserbriefe verzichte ich grundsätzlich, weil diese nur selektiv publiziert werden.
Schmids Frage, wer das bezahlen soll, ist absolut richtig. Nur sind wir Alten die falschen, die angesprochen werden. Vielleicht sollte sich die internationale Staatengemeinschaft aufraffen die Rechnung jenem Land zu präsentieren, das den Ausbruch des Virus wochenlang verschleppt und vertuscht hat (siehe Recherche von Lea Deuber im Tagesanzeiger/Süddeutschen Zeitung): VR China. Das wird natürlich nicht geschehen, weil politisch unkorrekt und man will ja es nicht mit dem Riesenreich verspielen. Dort wäre aber mehr zu holen, als bei uns Alten!
Wenn wir Alten schon zahlen müssten, gemäss Schmid, verlange ich gleichzeitig Verrechnung der nicht-monetären und monetären Leistungen, die wir für die Jungen geleistet haben: Enkelkinder hüten, um nur ein Beispiel zu nennen. Ich habe Schmid gefragt, wie er das verwaltungstechnisch organisieren will. Er ist aber bis am 13.4. abwesend.
Alles in allem ist Schmids Artikel nur populistisch. Er reiht sich aber in eine lange Reihe von altersdiskrimierenden Artikeln, die in der jüngsten Zeit veröffentlicht wurden. Ich erinnere an Tim Wirths „Wacht auf, Senioren“ im Tagesanzeiger (ähnlicher Tenor), Anton Schallers „Senioren, hört den Weckruf!“ (auch Tagesanzeiger), an die erwähnte 95% Erbschaftssteuer in der NZZ, an den WDR-Kinderchor „Die Oma, die Umweltsau“ und über den Begriff „Senizid“, der in den letzten Wochen publizistisch auferstanden ist und langsam und konzertiert im deutschen Sprachraum ausgebreitet wird.
Altersdiskriminierung betreibt aber auch die Politik, die Wirtschaft und gar die Kirchen, wo ein Bekannter von mir, 55jährig, sich noch zum Pfarrer ausbilden wollte. Man beschied ihm, dass lohne sich nicht. Studium dauere x Jahre, danach Probedienste etc. und bis er voll aktiv sein kann, sei er ja auch schon fast 65jährig. Aber gemäss Ökonomen sollten wir bis 70 Jahre arbeiten, damit die AHV nicht früher Konkurs geht!
Ich bin überzeugt, dass wir Alten künftig genau hinsehen müssen, wie sich die Gesellschaft und die Politik in dieser, unserer Angelegenheit weiter entwickeln werden. Es ist nämlich nicht so sicher, dass wir so sicher sind.
Dennoch frohe Ostern.
Tanner meint
Sehr geehrter Herr Messmer,
vielen Dank für den Artikel! Echt gut und topaktuell.
Mehr Dank und Respekt uns Älteren gegenüber wäre angebracht…..werde ich heute doch 71.
Freundliche Grüsse
Fritz Tanner
Simon Cavegn meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Der Bericht ist ok, verliert sich einbisschen, über Sofa und weiss Gott was.
Die 95 Milliarden sind interessant, da konnte man schon was machen bei grösseren Summen. PS: Sie und Ihre Frau hatten Covid-19- Ok. Aber Immun, naja?
Hoffe für Sie beiden das der Plus und Blutdruck nicht wieder steigt.
Grüsse aus Luzern
Herzig Urs meint
Vielen Dank für Ihre Replik:Rentner sollen Coronakrise zahlen.
Urs Herzig
Marion Russek meint
puh, manfred, bin ich froh, dass du diese replik so prominent platzieren konntest! nachdem ich leider merkte, dass gewisse kritische leserbriefe von mir und freunden nicht veröffentlicht werden, habe ich dem herrn schmid direkt geschrieben:
[08:07, 9.4.2020]
“ guten tag herr schmid
ihre idee hat mich ziemlich erschreckt!
wir senioren haben den heutigen wohlstand möglich gemacht. dies inklusive erschwerten umständen wie rezessionen, wirtschaftskrisen, langzeitarbeitlosigkeit, und anfänglich noch ohne stimmrecht, kinderbetreuung, mittagstisch, etc. wir waren keine verwöhnten unternehmerinnen oder arbeitnehmer – wir mussten leisten, kämpfen und liefern.
jetzt im pensionsalter fragen wir auch nicht um eine spezielle beschützung unserer lebens. irgendwann sterben wir alle – ob mit oder ohne corona. dass wir besondern schutz brauchen hat sich die politik ausgedacht – wir haben diesen wunsch nicht geäussert.
jede gemeinschaft ist gemischt – da ist nicht stigmatisierung von ältern angesagt, sondern gemeinschaftssinn. das zusammenleben sollte ja auch in zukunft klappen. unseren beitrag zur gemeinschaft haben wir geleistet, und leisten ihn immer noch. sie kämen ja wohl nicht auf diese idee, wenn es um die erwerbstätigen ginge, die schutz brauchten.
sie zünseln hier mit ungesunden ideen – wollen sie wirklich einen ‘alterskampf’ anstossen?
nicht mit uns 68-igern!
beste grüsse
marion
p.s. auch die milliarden, die jetzt verteilt werden, wurden durch uns erarbeitet.
p.p.s. die meisten treuen abonennten ihrer tageszeitung sind die ‚alten’… nicht gerade clever, diese anzugreifen!
ich hoffe einfach, dass sie diese meinung geschrieben haben, weil sie irgend eine neue idee bringen und ihren lohn als mitarbeiter bei chmedia rechtfertigen mussten.
je mehr ich drüber nachdenke – das kann ja wohl nicht ihr ernst sein!“
herr schmid ist allerdings abwesend bis am 13. april… wo er wohl stecken mag in zeiten von krisen, zu-hause-bleiben und home-office?
Irène Grunert-Fauchère meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Danke für ihren Komentar in der heutigen bz.
So ähnlich wollte ich mich zu dem Thema auch äussern.
Ich glaube nicht, dass wir Alten jetzt „bestraft“ werden müssen. Meiner Meinung nach haben wir unseren Teil am Wohlergehen dieser Gesellschaft geleistet auch finanziell.
Z.B. selbstverständliches Kinderhüten über Jahre, Hilfe bei Wohneigentumserwerb und und und…Damit unsere „Jungen“ ein recht luxuriöses Leben führen konnten.
Ich war in meiner Kindheit genau 3× in den Ferien. 1x in Rünenberg, 1x in Rothenfluh, beides waren Sommerlager für Kinder die nicht mit den Eltern verreisen konnten.
2 Wochen Ferien bei Verwandten in der Schweiz, musste ich alleine antreten die Familie konnte sich das nicht leisten. Heute haben vermutlich 70% der
10 jährigen schon eine Flugreise hinter sich, das ist fast selbstverständlich….
Ich weiss früher war alles anders, und man hört es nicht so gerne.
Trotzdem stimmen einem Komentare wie von S.S.
sehr traurig und machen auch wütend.
Danke, dass sie die richtigen Worte gefunden haben.
Mit freundlichen Grüssen
I. Grunert-Fauchère
Schläpfer Christoph meint
Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Was haben wir doch alles für die junge Generation getan. Sie leben nun auf einem hohen Niveau und glauben, dass es immer so weiter gehen kann. Wir mussten noch kämpfen. Die Jungen sind nicht mehr dazu bereit. Wenn es nicht klappt, sind die Alten schuld. So geht das nicht.
Edi Röösli meint
Grüezi Herr Messmer
Zu Ihrer Replik auf dem Artikel vom „JournalIst“ Schmid muss ich Ihnen aufrichtig gratulieren! Wie ich den Kommentaren entnehme, erschien dieser ominöse Text nahezu Schweizerin im Blätterwald.
Auf diesen „Un-Text“ hin musste ich selber auch umgehend reagieren, mittels eines Leserbriefs an die Luzerner Zeitung. Leider wurde die darin, gegenüber dem Schreiberling geäusserte Kritik, von der LZ zensiert.
Herzliche Grüsse aus der Innerschweiz
Edi Röösli
Niggi Ullrich meint
M.M.‘s Replik verstehe ich primär als eine publizistisch-/journalistische…übrigens auch aus dem HomeOffice, oder soll ich sagen aus der Wagenburg? Seine sprachliche und gedankliche Souveränität – die ich inhaltlich nicht immer teile und auch nicht teilen muss – ist ja nicht (ganz) frei von jener Beckmesserei, die der unreflektierten Provokation von S.S. geschuldet ist. Und die „Einladung“ von ch.media ist ja auch verdient und ehrenvoll. Sollte aber jetzt hier auf Arlesheimreloaded ein larmoyanter Rechtfertigungs- und Aufrechnungsfuror von „uns Alten“ anheben, garniert mit % in CHF und Cents, Jahreszahlen, Rabattquoten, BIP und AHVrentenrückbehaltsstatistiken, Kilometer und Stunden, Steuersätzen und KK-Prämienfranchisen…dann würde ich das bedauern. Weil wir dann jene Contenance und Würde verlören, die wir uns partout nicht wegnehmen lassen sollten. Solidarität und Sorge in der Gesellschaft sind überall und spürbar viiiiiiiiiiiiiel (!) grösser als die nur scheinbar „drohende“ Rezeption für einen scheinbar notfallmässig in die Aufmerksamkeitsfalle getappten Journalisten.
Zudem: auch dieser Artikel gehört zur Medienfreiheit und -vielfalt. Sowas müssen wir dank unserer Altersweisheit oder -milde aushalten. Es gibt ja auch andere, interessante Texte im Wilden Westen…
M.M. meint
Sie haben es schon richtig verstanden. Es geht in der Tat nicht ums Aufrechnen. Es geht vielmehr darum, dass ich schon seit geraumer Zeit eine schleichende Altersdiskriminierung feststelle, schleichend im Untergrund, so im Stil: Man wird das ja mal sagen dürfen. Denn das, was die NZZ und der Schmid schreiben, höre ich in letzter Zeit da und dort. Selbstverständlich oftmals als Scherz gedacht.
Niggi Ullrich meint
@ M.M. Die NZZ lebt immer mehr von ihrer Reputation und immer weniger von ihrer publizistischen Performance. Leider.
By the way: es gibt auch geschmacklose Scherze.
Borer meint
Ich habe Ihr Artikel in der Luzerner-Zeitung gelesen.
Bei Ihrem Artikel ist mir nur ein Gedanke durch den Kopf:
Die Politik und alles spricht davon dass immer weniger Geld in der Kasse ist.
Müsste man sich nicht Gedanken machen das studieren wieder zu erschweren, man weiss dass viele studieren und nicht wissen in welche Richtung sie wollen. So hätte man auch wieder mehr die eine Lehre in Angriff nehmen würden, dort wäre der Mangel auch kleiner und es würde mit den Jahren auch wieder mehr in die AHV fliessen wenn sie Beitragspflichtig werden.
Aus verschiedenen Sendungen weiss man, dass das Studieren die Kantone und den Bund einiges kostet. Man könnte das so auch wieder ein wenig steuern.
Man kann nach der Lehre an die ETH usw., das sollte man schmackhafter machen, dass es viele Wege gibt um sich hinauf zu arbeiten.
Das sind nur Gedanken die evtl. für die Zukunft auch wieder etwas bringen.
Freundliche Grüsse
Daniel Borer
Marcus Denoth meint
Ich weiss nicht, ob es angebracht ist, dem Altenbashing ein Srudentenbashing folgen zu lassen. Klar, v.a. in rechtsbürgerlichen Kreisen ist das schon länger „En Vogue“ – aber es ist weder zielführend, noch löst es eventuelle Finanzierungsprobleme bei der AHV.
Irgendwie scheint es für gewisse Kreise eine allgemeine Lösung zu sein: Hau drauf auf die Alten und Studenten.
Rolf Krapf meint
Lieber Herr Messmer
Vielen Dank für Ihren klaren Worte von heute 11.4. in der Thurgauer Zeitung. Sie sprechen vielen Leuten aus dem Herzen.
Ich muss mich hier nicht wiederholen, es steht in Ihrem Artikel und in den Schreiben der Leser auf dieser Plattform. Dazu kann ich mich nur anschliessen. Auch mein „Rückspiegel “ war von viel Arbeit und Verantwortung für die Mitarbeiter eines KMU geprägt.
Freundliche Grüsse
von einem sehr aktiven Renter ( 68 )
Rolf Krapf
U. Haller meint
Sogar BR Berset findet klare Worte:
bz: Kritik üben auch Wirtschaftsvertreter: Man habe zu viel ökonomischen Schaden in Kauf genommen für die über 65-Jährigen. Was sagen Sie dazu?
Berset: Der Bundesrat will die Menschen mit einer Vorerkrankung und die über 65-Jährigen schützen. Sie sind besonders gefährdet. In der Präambel unserer Bundesverfassung steht unmissverständlich: Die Stärke des Volkes misst sich «am Wohl der Schwachen». Eine Gemeinschaft muss in einer solchen Situation zusammenstehen und die Verletzlichen schützen. Wer hat unser Land so erfolgreich gemacht? Wem sollten wir Danke sagen dafür? Unseren Vorfahren, auch dieser Generation der über 65-Jährigen. Wir berücksichtigen aber auch die Interessen der Gesamtgesellschaft.
(heute in der bz)
Dem ist nichts beizufügen.
Silvio Bonzanigo meint
Manfred Messmer spricht mir zwar nicht aus dem Herzen, denn das möchte ich (68) für Liebesangelegenheit freigesperrt halten. Aber er beschreibt vieles, was ich aus meinen Alltagserfahrungen teile. Hier eine aus der politischen Sphäre: Nach 11 Jahren ohne politisches Mandat bewarb ich mich bei den Gemeindewahlen in der Stadt Luzern vom 29.03.2020 für Regierung und Parlament. „Angesichts des Alters“ sei das tollkühn, meinten die übrigen Parteien und die Medien in ersten Kommentaren und Interviews. „Warum wollen Sie sich das noch antun?“, „Sind Sie sich bewusst, dass Sie einen Jungen ‚verhindern‘ könnten“, „Haben Sie denn keine Hobbies?“ waren die Leckerbissen! Nicht eine Frage ging nach meinem politischen Programm, nach dem Leistungsausweis oder nach der Führungserfahrung. Es war eindrücklich, in welchem Mass die Generation 65+ von „der aktiven Generation“ für nicht mehr ganz zurechnungs- und leistungsfähig gehalten wird! Die Deloitte-Studie, die zeigt, dass vier von zehn Schweizern über das Pensionsalter hinaus im Erwerbsleben verbleiben möchte, findet einfach keinen gesellschaftlichen Widerhall! Ich sehe eine Altengeneration heranwachsen, die sich nicht mehr mit den Forderungen der Grauen Panther begnügt, die Renten der Teuerung anzupassen und die Freiwilligenarbeit vermehrt zu würdigen, sondern volle Anteilhabe am gesellschaftlichen Geschehen verlangt. Junge werden künftig beweisen müssen, dass sie die bessere Alternative sind, denn die Alten werden das Feld nicht mehr freiwillig räumen. Immerhin: Mit der Zeit galten die Fragen der Medien tatsächlich den politischen Inhalten. Dass ich mit überzeugendem Resultat in den Grossen Stadtrat gewählt wurde, zeigt, dass Alter zwar kein Verdienst ist, aber auch kein Menetekel. So gesehen, ist die von Schmid vorgeschlagene „Altensteuer“ ein epochaler Mumpitz!
Britschgi meint
Sehr geehrter Herr Messmer
Heute Morgen haben wir Ihren Bericht in der Thurgauer Zeitung gelesen.
Vielen herzlichen Dank Herr Messmer, für Ihren Mut und Ihre klaren und wahren Worte.
Sie haben das Thema genau auf den Punkt gebracht. Wir haben noch nie einen so guten und ehrlichen Bericht über dieses Thema gehört oder gelesen.
Die Welt bräuchte mehr solche Menschen wie Sie es sind.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und geniessen Sie Ihren wohlverdienten (Un-) Ruhestand.
Freundliche Grüsse
Werner und Maya Britschgi
Städler-Balzer Maria meint
Danke für Ihren Beitrag: Wir Alten bezahlten von 1990-2000 Hypozinsen von 7,5 %. Beim Verkauf der Liegenschaft 1/3 an den Staat abliefern, der Rest holt das Pflegeheim.
Unsere Vorfahren keinen Beruf gelernt, bei SBB und PTT bessere PK und AHV wie wir Heute als gelernte Arbeitskräfte! Umwandlungssatz gesenkt.
Wir haben für uns einbezahlt und müssen uns nicht rechtfertigen. Die Spitäler werden geschlossen, da in den oberen Etagen alles abgezockt wird. Die Krebspatienten werden wie Aussätzige behandelt und todkrank nach Hause entlassen, nachher mit 144 wieder eingeliefert und der Patient zahlt nochmals alles selber. Jetzt sogar Alles stillgelegt, da das Gesundheitswesen versagt hat und ausgehöhlt wurde. Keine Masken, keine Atemgeräte, aber wir bezahlen die höchsten Krankenkassenprämien. Oben Abzocke, unten bluten.
Mein Onkel bez. mit einer Rente von Fr. 1’400.–, KK-Prämie 500.– und noch Steuern, der Rest holt jetzt das Pflege-Heim was er sauer erspart hat. Wer noch etwas Erspartes hat, dem wird es genommen bis er nichts mehr hat. Eine Schande. Alle die immer auf Ferien verzichtet haben und dafür ein Eigenheim haben, denen wird alles genommen im Heim und beim Verkauf der Liegenschaft obwohl sie jährlich Eigenmietwert als Einkommen und Vermögen versteuert haben! Eine Schande, dass man besser fährt, wenn man monatlich alles verbraucht was man verdient und nichts spart! Mein Schwager mit 63 an Krebs gestorben, mein Mann mit 64, beide nur gearbeitet und einbezahlt und dann muss man als Witwe hören, dass man die Alten am Liebsten los wäre! Ihr Text hat vielen älteren Menschen aus dem Herzen gesprochen. Herzliche Dank dafür!
Puorger meint
Lieber Herr Messmer
Ja, was soll das denn!?
Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrer wunderbaren Replik! Als ich die fraglichen Artikel auch in der NZZ gelesen habe war ich so verärgert, dass ich eigentlich einen Leserbrief an die Journalisten schreiben wollte! Es war mir dann aber zum Glück zu blöde dafür noch Energie aufzuwenden!
In der Tat hätte ich es nie so brilliant wie sie formulieren können!
Meine Frau und ich sind 73 und leben nun seit fast fünf Jahren in Thailand und geniessen da unseren verdienten Ruhestand. Wir waren vorher beide mit eigenen Firmen selbständig tätig. Meine Frau hat sogar bis 68 in ihrer Praxis gearbeitet!
Sie können sich vielleicht vorstellen wie erbost wir beide über den Inhalt der Artikel waren!
Schön haben Sie mit Ihrer gelungenen Replik, den vermutlich hinter den Ohren noch nicht trockenen, „Journalisten“ den Mund gestopft! Danke!!
Herzliche Grüsse aus Thailand
Gian & Gisela Puorger