Eine aufmerksame Leserin weist mich darauf hin, dass auch der welsche SP-Kandidat Roger Nordmann jüdischen Glaubens sei.
Finde ich gut.
Denn damit hat die SP gleich zwei jüdische Anwärter für den freiwerdenden Bundesratssitz.
Wobei ich ehrlicherweise sagen muss: Ich würde Daniel Jositsch bevorzugen. Weil er eher dem Anforderungsprofil entspricht, dass diese turbulenten Zeiten fordern.
Denn anders als noch vor ein paar Wochen bin ich aufgrund der sich dramatisch verändernden Weltlage der Meinung, dass das Alter des Kandidaten erst recht für ihn spricht.
Wir brauchen im Moment keinen redegewandten Jungspund, sondern einen Politiker mit einer ruhigen Hand im Bundesrat.
Man bedankt sich für den Hinweis.
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Habe die israelische Zeitung Haaretz abonniert.
Ich will über den Israeli-Hamas-Krieg Nachrichten aus erster Hand.
Die liberale, regierungskritische Haaretz scheint mir eine objektive Quelle für aktuelle Informationen über die Situation in Israel und Gaza zu sein.
Sie fordert den Rücktritt von Netanyahu, dem ich vorbehaltlos zustimmen kann.
In diesem Zusammenhang möchte ich das Porträt über den Gründer der Zeitung und des Verlags, Salman Schocken, empfehlen (ARD-Mediathek: „Schocken – Der Selfmade-Man“).
Schocken war ein erfolgreicher deutscher Kaufhausbesitzer und in Deutschland ein Verleger für jüdische Schriftsteller (z.B., Franz Kafka). Bis ihn die Nazis enteigneten.
Er war ein „Unternehmer, Intellektueller, Büchermensch, Verleger, Mäzen, Ästhet“, wie die ARD schreibt.
Und „wandernder Jude“.
Er starb 1959 in der Schweiz.
U. Haller meint
Empfehle dazu wärmstens die Lektüre von
https://www.orellfuessli.ch/shop/home/artikeldetails/A1059845735
Es handelt sich um die Habilitationsschrift von Stefanie Mahrer, heute Assistenzprofessorin für Neuere und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern
PS Roger Nordmann sei nicht jüdisch, sagt mir mein Gewährsmann. Genau so wenig wie der Namensvetter im Domdorf.