Eigentlich ist es jeden Tag dasselbe: Die Medien berichten von frühmorgens bis abends spät über Dinge, die schieflaufen.
Manchmal denke ich nach den Frühnachrichten: Was für ein verschissener Start in den neuen Tag.
Wir unterliegen einem grundsätzlichen Denkfehler. Wir gehen davon aus, die Regel sei, die Dinge sind im Lot.
Und dann passiert halt dieses und jenes, womit niemand gerechnet hat.
Plus die Politiker.
Wie wäre es jedoch mit dem Umkehrschluss?
Wie wäre es, wir gingen davon aus, dass grundsätzlich alles schief läuft und das mit dem Lot die Ausnahme ist?
Wir könnten ziemlich entspannt an die Dinge herangehen – Impfstoffbeschaffung, Pandemiebekämpfung, R-Wert, überhaupt: SRF, die EU, der Bundesrat, die Diagnose beim Arzt, das Aktieninvestment, der Urlaub, Engelbergers Spitalliste.
Die Montage der Schneeketten.
Weil unsere Erwartungshaltung kompatibel wäre mit der Wirklichkeit, in der wir leben.
Die Welt ist kein verlässliches Uhrwerk, sondern eine unberechenbare Wolke.
Michael Przewrocki meint
Dachte vor Kurzem: Leben ist Dinge ins Lot bringen/reparieren. Bin gut gefahren mit skeptischen Haltungen. Bei einigen Risiken voll ins Messer gelaufen. Meistens technische Sachen. Man darf doch froh sein wenn man einigermassen gesund sein darf. Gründlichkeit in wichtigen Dingen(welche?), Einfachheit und nicht zuviel erwarten hilft.