Erdgas- und Fernwärmeleitungen, Blick in den Energieleitungstunnel / Bild: IWB, Fotograf: Mathias Leemann
Nein, wir befinden uns nicht in einem sozialistischen Land, zum Beispiel in Laos oder Vietnam, obwohl dieser Satz zur Gaspreissenkung darauf hindeuten könnte:
Die Regierung hat die Tarifanpassungen am Dienstag genehmigt.
Nein, das ist Basel-Stadt.
Gas und Fernwärme, so die IWB in einer Pressemitteilung, werden ab heute billiger. Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Das Unternehmen, das PR- und werbemässig so tut, als handle es sich um ein marktwirtschaftlich agierendes Unternehmen muss Preisveränderung von der Regierung genehmigen lassen.
Wahnsinn.
Somit können wir genüsslich festhalten: Die Weltlage macht der rot-grünen Regierung einen dicken Strich durch ihr Umerziehungsprogramm. Denn je höher die Energiepreise, desto kälter die Wohnungen, so die Übungsanlage für den dummen Bürger.
Der spart nicht, weil der technische Fortschritt bei den Heizanlagen dies erlaubt oder weil er in einem gut isolierten Haus wohnt oder gar aus Einsicht.
Die dummen Bürger reduzieren nur ihren Energieverbrauch, wenn die Regierungen diese durch Preisdiktate dazu zwingt.
Ich kann mir vorstellen, wie schwer sich die Regierung mit diesem Entscheid getan hat. Denn Preissenkungen bei der Energie passen so gar nicht ins rot-grüne Weltverbesserungskonzept.
Das Umerziehungsprogramm der Regierung ist (vorerst) auf Eis gelegt.
Sehen wir es also so – Basel-Stadt startet ein interessantes Experiment mit folgender Frage: Geht der Verbrauch tatsächlich nach oben, wenn die Energiepreise sinken? (Wir beziehen unser Gas auch von der Monopolistin IWB, machen also auch mit.)
Sollte dies nicht der Fall sein, was sich stark vermute, soll man die geplanten Erziehungsprogramme, aka Umverteilungsabgaben, einfach bleiben lassen.