Die selektive Wahrnehmung von Fakten streichelt das Ego und manchmal gar die Seele.
Die selektive Wahrnehmung ist in Krisen wie dieser der gute Kumpel von nebenan, der dir auf die Schultern klopft und dir zuflüstert: Du bist nicht allein!
Ich hab’s ja mit „den Alten“, derentwegen „die Jungen“ zum Nichtstun verurteilt sind.
(Ich will die ernste Situation für viele keineswegs verzwergen. Als Kleinunternehmer weiss ich nur zu gut, was schlaflose Nächte wegen existenzieller Ängste bedeuten.)
Der ehemalige CEO von Novartis, Daniel Vasella, hat dem Sonntagsblick ein Interview gegeben. Und da sagt er:
Leider wurde anfänglich die Wahrnehmung gefördert, es handle sich um eine Seniorenkrankheit, da man nur die Zahl und das Alter der Todesfälle beachtete.
Heute weiss man, dass 50 Prozent der Hospitalisationen Menschen unter 53 Jahren betreffen. In Deutschland liegt diese Zahl gar bei 49 Jahren.
Nicht nur das Alter, sagt Vasella – er ist Dr. med. -, sondern auch „medizinische Vorbelastungen wie etwa Rauchen, Bluthochdruck oder hoher Blutzucker“ erhöhten das Risiko einer schweren Erkrankung.
Grob geschätzt sind zwei Drittel der hospitalisierten Patienten mit Covid-19 unter 65 Jahre alt und damit noch im Arbeitsprozess.
Michael Przewrocki meint
Am äusseren Ring in Basel zur Grenze nach F munterer Verkehr den ganzen Tag. Töfffahrer rauf und runter-Maskentrager Rarität. Social Distancing unter Jungen: Pustekuchen. Bundesrat sollte Schrauben anziehen. Zuviele Uneinsichtige!