Gestern hat sich offenbar Erstaunliches im Landrat ereignet: Der Grüne Klaus Kirchmayr sei in einem ausufernden Vortrag über die Basellandschaftliche Kantonalbank hergezogen, berichten die Medien.
Erstaunlich ist der Kichmayrische Ausfall deshalb, weil er bis zum Abgang von BLKB-Chef Beat Oberlin von der Bank offenbar mit Beratermandaten eingedeckt worden war und damit tief in Bankvertraulichkeiten Einblick hatte.
Der Grüne hätte wohl gerne sein Wissen als Bankrat eingebracht.
Die Geschichte könnte sich mit Blick auf den Wahlherbst für die Grünen zu einem Problem entwickeln, sollten die Journalisten vom Lokalen dranbleiben.
Weil da richtig viel Stoff für eine „lesen Sie morgen“-Sommer-Soap drinliegt.
Denn in der Causa Kirchmayr versus Kantonalbank geht es um die heikle Verknüpfung von Politamt und Beratermandat, geht es um grüner Saubermann versus hoch dotierter Finanzberater, geht es um persönliche Kränkung versus einflussreiches Kommissionsamt.
Geht es auch darum, wie wo die Grenze zwischen persönlichen Interessen und diejenigen des Kantons zu ziehen ist.
Und dieses Mal ist es kein bürgerlicher Politiker, der durch unbedachtes vom Leder ziehen ins Blickfeld gerät, sondern einer, der seit Jahren mit dem grünen Moralinlöffel um sich schlägt.
Mal schauen, wer sich ans heisse Thema wagt. Ist halt es bitzeli aufwändig, das zu recherchieren.
Anonymus meint
Vermutungsweise werden grüne Politiker von den Medien sanfter angefasst als liberale…. Hat wohl mit der politischen Ausrichtung der Mehrheit von Journalisten/*Innen zu tun
War auch bei der Berichterstattung über den Verein Zentrale Arbeitsmarkt-Kontrolle (ZAK) so.
„Das Herz des deutschen Journalisten schlägt links“
https://www.nzz.ch/international/das-herz-des-deutschen-journalisten-schlaegt-links-ld.1434890