Was ich an meinem Beruf so liebe, ist diese Unvorhersehbarkeit. Kommunikation hat nichts mit Ursache und Wirkung zu tun.
Kommunikationsprozesse folgen nicht der Gesetzmässigkeit eines Uhrwerks.
Allerhöchstens handelt es sich um Wolken, um Ansammlungen von Ideen, Absichten, Zielen, Störmanövern und vielen Unbekannten.
Alles ist immer in Bewegung. Keiner beherrscht vollends das Spiel.
Und wenn Du Dir deine Strategie zurechtgelegt hast, die Papiere geschrieben sind, die Bilder bereit gelegt – passiert etwas, mit dem Du nicht gerechnet hast.
Im Moment verhagelt es sämtlichen politischen Parteien den wochenlang geplanten Wahlkampf.
Die Kandidaten werden im Verlaufe der nächsten beiden Wochen überrascht feststellen, dass die Welt eine andere war, als sich die meisten von ihnen in die Ferien absetzten, nachdem sie noch schnell etwas Inserateraum und ein paar Plakatflächen gebucht, ihre Klamauktouren und Politslogans festgelegt hatten.
Die waren ernsthaft der Meinung, sie könnten dann nach den Ferien an die Themen von vor den Ferien anknüpfen. So fragt man sich, wenn man heute die Statements von Rückkehrern in den Lokalblättern liest: von was bitte reden die?
Die SVP wollte mit der Einwanderung punkten, die SP mit…. ich erinnere mich nicht mehr, die Grünen mit dem Atomausstieg und Fukushima, die CVP auch mit etwas und die FDP meinte Bilaterale Ja und Ausländer auch Ja oder so ähnlich.
Das ist alles Makulatur.
Es gibt nur noch ein Thema: den starken Schweizer Franken.
Ob links oder rechts oder in der Mitte: Alle sind getroffen von dieser diffusen Zukunftsängstlichkeit, die sich paart mit der Lust, mit dem starken Franken ennet der Grenze mal unvernünftig auf den Putz zu hauen.
Der schwache Euro hat den Schweizer Parteien just zum Ende der Sommerferienpause den schön geplanten Wahlkampf verhagelt.
Der Eurotsunami bestimmt den Wahlkampf.
Mal ganz unter uns – von mir aus kann die Frankenschwäche noch bis zum 23. Oktober anhalten.
Michael Przewrocki meint
Genau, kaufen wir doch im Ausland ein, dann haben die Ausländer mehr Kohle um dasselbe dann bei uns zu machen. Nur keine Panik! Online-Verkauf aktivieren. Avanti, es ist höchste Zeit. Fantasien aktivieren. Spinnen, Machen, Profitieren. Das Wichtigste-ein schwerer Mangel viel zu Vieler bisher: Zusammenarbeiten
Die CH ist viel zu klein für Eigenbrödlerei. Nicht aufs Ausland hoffen.