Heute Abend wird in der Arena über die Folgen des Atomausstiegsbeschlusses für die Herbstwahlen diskutiert. Blöderwiese rufen die immer an, wenn ich nicht kann. Immerhin wären neben mir auch noch die vier Parteipräsidenten aufgetreten.
Meiner Ansicht nach ist das Thema vom Tisch. Auch wenn es festzuhalten gilt, dass die SVP einmal mehr die grosse Gewinnerin ist.
Während die Linke, die Grünen und die Mitte sich um sechzig Umfrageprozentkuchenwähler balgen müssen , haben die Nationalkonservativen die vierzig Prozent Beführworter der Kernkraft (theoretisch) für sich ganz allein.
Der FDP-Enhaltungsentscheid mag als politischer Winkelzug zwar klug gewesen sein, allein es hat ihn niemand verstanden.
Ergo: FDP null Punkte.
Nein, das grosse Thema der Herbstwahlen wird die Zuwanderung sein. Toni Brunner wird heute Abend die entsprechende Ansage machen.
Dänemark, sein Vorbild.
Neben Schengen und Asylsuchenden könnte aber plötzlich auch die Neutralität wieder zu einer Renaissance gelangen. Denn die europäischen Grossstaatenträumer sehen die Rettung aus den Niederungen europäischen Alltagsprobleme in einem noch engeren Zusammenschluss.
Beispielsweise Vordenker Tony Blair, der kürzlich in der Times die ideologische Marschrichtung vorgab:
“In a world in particular in which China is going to become the dominant power of the 21st century, it is sensible for Europe to combine together, to use its collective weight in order to achieve influence. And the rationale for Europe today therefore is about power, not peace.”
Eine europäischer Superstaat, der es mit den USA und China aufnehmen kann? Da kann doch die Schweiz tatsächlich zu ihrer liebsten Rolle zurückkehren, zum Sonderfall.
PS: Zug und iPad sind eine ideale Kombination um die Zeit gut zu nutzen.