Gestern erst geschrieben, die Gaslage sei für Schweizer Medien offenbar kein Thema.
Heute schon widerlegt.
Tamedia: Müssen Schweizer Haushalte bald die Heizung runterdrehen? Und die NZZ: Wem wird zuerst der Gashahn zugedreht: Der Industrie oder den Haushalten?
Inhalt, weil hinter Paywall, kurz zusammengefasst: Genaues weiss man nicht. Und: Die Schweiz ist alternativlos abhängig von Europa.
Schon wieder.
Bemerkenswert: Offensichtlich warten viele auf Verhaltensvorschriften vom Bundesrat.
Gegen die man dann quernichtsdenkend protestieren kann.
Dabei ist die Lage ziemlich klar.
Ich gehe – über die aktuelle Abrechungsperiode gerechnet (Mai 2022 bis Mai 2023) – von einer Verdoppelung des Gaspreises aus.
Mindestens.
Gestern auf einem Deutschen Kanal meinte ein Energieprofessor, es könnte auch eine Vervierfachung werden.
Doch schon bei einer Verdoppelung brauche ich keinen Bundesrat, der mir Energiesparweisungen gibt.
Schliesslich kann ich rechnen.
Selbstverständlich habe ich als Gagdet-affiner alter weisser Mann diese Energiesparsache im Griff, mit meinem iPhone.
Beim neuen Brenner, den wir letztes Jahr viel früher als nötig installiert haben, können Zeitprogramme und Temperaturen für Warmwasser und Heizung punktgenau über eine App gesteuert werden.
Von überall.
Ebenso wie die Verteilerventile über die smarten Thermostate.
(Unser Installateur meinte, unsere alte Anlage sei viel zu gross ausgelegt gewesen. Toll.)
Erste Resultate werden sichtbar.
Meinte heute zu ihr, Zielgrösse seien 25% minus. Was sie als ziemlich ambitioniert bezeichnete.
Top, die Wette gilt.
Ich denke, man sollte auch bei diesem Thema keine falsche Bescheidenheit an den Tag legen.
PS: Ja, ja ich weiss, das Wetter, ihr Oberlehrer:innen.
Rampass meint
Das Problem ist immer dasselbe: all diese Gadgets nützen nichts wenn kein Gas aus der Leitung kommt.
Alternativ fällt der Strom aus und die Heizung bleibt stehen.
Oder der Stromprovider rationiert den Strom. Smartmeter sind bekanntlich ja nicht nur zum Remote-Ablesen da.
Dann bleibt einzig das Verfeuern der Tamedia-Blätter im eigenen Cheminée, sofern vorhanden.
M.M. meint
Und morgen geht die Welt unter.
Nein, kein Cheminée.
Aber: kann Strom aus der Autobatterie beziehen.
gotte meint
derweil am mittagsradio der bumdesbräsident: „“Wenn die EU nicht bereit ist, einen Schritt gegenüber der Schweiz zu machen, dann ist sie auch selber schuld, wenn unsere Beziehungen nicht ruhig sein können.“ ätschbätsch, nimm das, EU!