Der Bundesrat zeichnet sich in der schwersten wirtschaftlichen Herausforderung des Landes vor allem durch eines aus: durch Schweigen.
Die Präsidentin reist lieber nach Afrika als nach Berlin, Paris oder Brüssel. Oder nach London und Peking, um Vebündete zu gewinnen.
Was wir als die Bürger erwarten, ist, dass er die Dinge hörbar für alle in Europa beim Namen nennt: ihr mit eurer Schuldenwirtschaft reitet uns und viele andere Länder ins Schlamassel.
Milliardenwerte werden wegen eurer Unfähigkeit vernichtet.
Hört endlich auf, rumzueiern und übernehmt die Verantwortung.
Dazu gehört, wenn es nicht anders geht, dass die einzelnen Länder der EU noch mehr von ihrer Souveränität abgeben müssen, z.B. in Haushalts- und Finanzfragen.
Aber das ist ja eh das Ziel der EU.
Die Schweiz wird sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen zur Wehr setzen, In den Abwärtsstrudel hineingezogen zu werden.
Nehmt das als Kampfansage.
Dann wird die Holdingsteuer so vereinheitlich, dass die Schweiz noch attraktiver wird. Es wird eine Wirtschaftspolitik formuliert, die Asien und Südamerika, warum nicht auch Afrika, in den Fokus rückt, damit man das Klumpenrisiko EU vermindern kann.
Dann legen wir einen Staatsfonds auf und kaufen unter anderem den neuen Berliner Flughafen, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Und kaufen mit dem teuren Franken noch ein paar andere strategische Objekte in Europa.
Und wenn die finanziell klammen Süddeutschen dem Flughafen Kloten weiterhin Probleme machen, überweisen wir mal schnell 2 Mia. frischgedruckte harte Franken nach Stuttgart und dann herrscht auch dort Ruhe.
Und wenn die G20 demnächst wieder tagt, organisiert die Schweiz zur gleichen Zeit eine Gegenveranstaltung.
Die Alternative dazu ist, mit eingezogenem Kopf durch die Welt zu laufen, sich von allen prügeln zu lassen und das nur, weil man ein schlechtes Gewissen hat, derart erfolgreich zu sein.
Für Insider: stand up, hook up, check your gear!
Anton Keller meint
Wir werden im Herbst, nach den Wahlen, von der EU neue Forderungen zugestellt bekommen. Dann werden alle im Bundesrat einknicken und devot sofort zahlen. Wir brauchen einen mutigen Schritt der tessiner Regierung, damit sich im Streit mit Italien sich etwas bewegte.
Wir können schon ein paar Firmen im Ausland einkaufen, nur unterstehen diese Firmen dortiges Recht, inklusive Steuerrecht.
quer meint
„…dortiges Recht, inklusive Steuerrecht.“
Das gilt nur dann, wenn der Einkäufer hinreichend treudoof ist und den Firmensitz (nicht die Produktion!) nicht nach CH (Zug, Schwytz etc.) verlegt. Gezahlt wird immer am Sitz des Unternehmens.
Baresi meint
… Es bräuchte … Hehe, Herr Herby, wenn man auf dem Gleis ist … Es braucht!
herby meint
Leider hat der grosse Durschnitt der Schweizer nicht die „Eier“, um Ihre geschilderten oder andere Varianten anzugehen. Offensives Verhalten und völlig neue Wege mit nicht erprobten Ausgang einzugehen, ist vielen fremd und wohl zu gefährlich. Insgesamt fehlt also die Risikobereitschaft. Ein warmes Plätzchen, vielfach in einer grossen Organisation, will man nicht verlieren. Ich denke, man wird schnell mal zur persona non grata, wenn man aus den Konventionen auch nur teilweise leicht ausbricht. Es wird viel lieber im eigenen kleinen Raum gerechnet und abgewägt. Vor allem hat man Angst vor einem eigenen finanziellen und sozialen Abstieg (aus der Norm „das darf man nicht“ rutschend und nach Mainstream- Vorgaben ein unmoralischer Mensch zu sein). Es bräuchte ein Umdenken!
quer meint
„….Insgesamt fehlt also die Risikobereitschaft….“
Warum denn nur, liebe Helvetier? Niemand gängelt euch aus Brüssel. Noch seit ihr Herr im eigenen Haus!
Kauft ein, was irgend geht und was Sinn macht. Und wenn es einer der Bankentürme (kauft gleich den im Bau befindlichen neuen Turm der EZB!!!) in Frankfurt ist, und wenn es auch die Zentrale der EU in Brüssel ist…
Zeigt ihnen (denen in Brüssel) was man mit einer starken Währung eines – im Verhältnis – schuldenfreien Landes alles anstellen kann.
Macht deren Arbeitsplätze von euch abhängig!
Stattdeseen erlebe ich in CH verschüchterte und zitternde Haufen mit penetrant verstörtem und schlechten Gewissen. Eine Schande.
Rosinenfreund meint
… aber das wäre doch Rosinenpickerei, und das geht nun mal gar nicht! Wir müssen nämlich solidarisch und gemeinsam mit den anderen untergehen, sonst wären wir ja ein Sonderfall – und auch das geht nun gar nicht!
Decudo meint
wieso geht das mit dem Sonderfall nicht? Schliesslich rühmen verschiedene Parteien immmer dass wir genau das sind.
Martin meint
Eigentlich nur die SVP. Alle anderen Parteien arbeiten daran, den erfolgreichen Sonderfall «Schweiz» zu demontieren – häufig leider mit Erfolg, Schengen/Dublin und die Personenfreizügigkeit sind traurige Beispiele.
der Staunende meint
Endlich wagt einer, das Kind beim Namen zu nennen! Endlich, endlich. Vielen Dank.
der Staunende meint
Jim O’Neill zur Eurokrise: „Reißt euch mal am Riemen“
Quelle: dasInvestment.com