Vor gut drei Monaten fragte ich einen Journalisten der „Schweiz am Sonntag“, wie er das beurteile, dass das Erscheinen seiner Zeitung eingestellt wird.
Er kenne das Gerücht, da sei nichts dran.
Dann folgte eine ziemlich lange Erklärung, die man so zusammenfassen kann: Man prüfe halt fortlaufend mögliche Optionen.
Der Punkt ist der, dass die „Schweiz am Sonntag“, so sagen Branchen-Insider, noch nie rentiert hat.
Weshalb nun Herr Wanner den Stecker zieht: die bz und die SchwaS werden zur „Schweiz am Wochenende“ zusammengelegt.
Aus Druckkostengründen:
Die grössten Kosten einer Zeitung fallen aber nicht hier (bei der Redaktion) an, sondern im Druck, beim Papier und im Vertrieb.
Was im Klartext heisst, dass der Verleger Geld für ein völlig veraltetes Trägermedium verpulvert, für nostalgisches Rascheln von Papier, weil dieses Geräusch zu hören, „noch auf lange Zeit ein Bedürfnis bleibt“.
Man kann es auch so sagen: Das teure Kerngeschäft eines Zeitungsverlags ist das Bedrucken und Verteilen von Papier.
Folgt man der Argumentation von Herrn Wanner, dann hätte er nicht Geld in eine neue Druckmaschine investieren, sondern seine e-paper-Ausgabe forcieren sollen.
Tablets gratis zusammen mit dem Abschluss eines Abos abgeben, wäre gegenüber den Kosten einer Druckmaschine ein Klacks.
Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Montagsausgabe auch gestrichen wird.
Nicht nur bei der bz sondern auch bei anderen Tageszeitungen.