Es ist in diesen Wochen des öfteren von „Epochenwechsel“ und „Zeitenwende“ die Rede.
Weil es wieder hoffähig geworden ist, seine Interessen mit Waffengewalt durchzusetzen.
In der Schweiz scheint dies Politik und Volk nicht gross zu kümmern.
Der Krieg in der Ukraine ist weit weg und die paar Raketen aus dem Iran auf Israel sind erfolgreich abgefangen worden.
Also, was soll’s.
Die sollen statt zu schiessen, miteinander reden und einen Kompromiss finden.
Und überhaupt – die Sommerferien.
Das daraus folgende „Halten-wir-still-und-verärgern-niemanden“ wird als besonnene Strategie der Vernünftigen verstanden.
Unterstrichen von der urschweizerischen Selbstbeschwörung: „Mischet euch nicht in fremde Händel“.
Diese als „Neutralität“ verkaufte Haltung funktioniert nur deshalb, weil wir (noch immer) von der Prämisse ausgehen, es herrsche Frieden.
Ein etwas anderer zwar als noch vor ein paar Jahren; die Welt verändert sich halt.
Doch gesetzt der Fall, die anderen meinen es ernst mit dem „Epochenwechsel“ und der „Zeitenwende“?
Was also, wenn es auch den Schweizern dämmert, dass die Friedensdividende aufgebraucht ist?
Dann müssten wir unser Handeln völlig neu ausrichten, mit der geänderten Prämisse: Der Frieden ist vorbei, es herrscht Krieg.
Merke: Epochen- und Zeitenwende zwingen zu einem radikalen Perspektivenwechsel.