Wer meint, mit einer Wahl Trumps werde es gefährlicher für Europa, weil der „uns“ nicht mehr verteidigen wolle, begreift das Grundlegende nicht.
Die USA verstehen sich als nationaler Sicherheitsstaat, was bedeutet, dass die eigene Sicherheit über diejenige aller anderen gestellt wird.
Egal wer gerade im Weissen Haus das Oval Office belegt.
Woraus folgt, dass sich die Europäer in erster Linie als Sicherheitsgemeinschaft verstehen und entsprechend selbst ins Militär investieren müssen.
Weil Europa am Vorabend eines Kriegs steht.
Inklusive der sogenannt neutralen Schweiz.
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Apropos Neutralität – die SVP-Initiative wurde gestern eingereicht. (Herr Blocher war auch dort, berichten die Medien, mit Bodyguards, wow.)
Die Volksinitiative zur „Wahrung der schweizerischen Neutralität (Neutralitätsinitiative)“ ist mal wieder so ein politischer Darmwind aus der Vakuumkammer der „Classe svp-ique“.
Stellen wir uns also vor, die Initiative werde angenommen und tatsächlich umgesetzt.
Es kommt zu Sanktionen und die Schweiz weigert sich, mitzutun, weil es halt so in der Verfassung steht.
Und alle Welt sagt: Respekt, Respekt den Schweizern?
Wie blöd muss man sein, solches zu Glauben?
Okay, zugegeben, es wird auf diesem Planeten vieles geglaubt, besonders an von Politikern verzapften Unsinn.
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Apropos SVP – tritt der eben als Fraktionschef abgesetzte Herr Riebli aus dem Baselbieter Landrat zurück, rückt eine gewisse Sarah Regez nach. (Ich kenne ihre Grossmutter.)
Tritt Herr de Courten demnächst aus dem Nationalrat zurück, rückt Sarah Regez (22’436 Stimmen) nach.
Die Rechtsauslegerin hat beim SVP-Positionenspiel ein Figgi und Müli.-Zug auf dem Brett.
Popcorn please.
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Apropos Popcorn: Auf Netflix kann man jetzt „Ripley“ streamen.
Es handelt sich um eine Neuverfilmung des Patricia Highsmith-Romans „Der talentierte Mr. Ripley“.
(Habe seinerzeit alle fünf Ripley-Romane der Amerikanerin gelesen.)
Die Serie: Acht Folgen in schwarz-weiss.
Der Rahmen für die Handlung: Italien in den 60ern, (jede einzelne Kameraeinstellung ein Poster für an die Wand.)
Andrew Scott als Tom Ripley: Exzellent.
Rampass meint
Bis anhin hat die Schweiz Sanktionen nicht telquel übernommen sondern deren Umgehung verhindert. Ist zwar nicht dasselbe, hat aber denselben Effekt. Mit dem Unterschied, dass die Schweiz selber entschied. So geht Neutralität.
Dank dem Medienhype um Regez haben Juso/Antifa mal im „Hinterland“ eine Demo durchgeführt. Wow. Aufgetreten sind die üblichen Linksausleger. War die Ständerätin eigentlich auch dabei? Die trifft man doch sonst auf jeder Hundsverlochete.
Peter Hunkeler meint
Bei der Einreichung der Neutralitätsinitiative war SVP-Alt-BR Chr. Blocher zugegen. Er wollte, nach eigenen Angaben, sicher keine Bodyguards. Das war in der Schweiz nicht nötig und verpönt.
Die SVP entschied sich aber dafür, da eine Woche zuvor, als die „Nein-zur-10-Millionen-Schweiz-Initiative eingereicht wurde, Störaktionen der Juso/SP stattfanden. Beim festlichen Reden (gehört zu jeder Einreichung) wurde die SVP von der Juso/SP gestört.
Diese Woche las man auf Handzettel, wilden Plakaten und Sprayereien in Bern den Aufruf, ebenfalls die neue demokratische Handlung, das Einreichen einer zustandegekommenen Initiative, zu stören. Insbesondere sei Blocher dabei, dem man „entgegentreten“ möchte (wörtlich oder übertragen gemeint?)
Deshalb entscheid man sich zu der (traurigen) Massnahme, welche der Demokratie unwürdig ist. Hoffentlich begreifen die Juso/SP, das Demokratie alle demokratisch und legitimierten Parteien zulassen muss. Juso/SP-Fantasien eines „Subito-linken-Schweiz“, eines SP-Durchmaschieren und Regieren sind absurd.