Also diese Grafik verdient schon noch etwas der Verbreitung. Sie stammt aus einer Studie der Johannes Gutenberg Universität in Mainz. Ein multinationales Forscherteam hat die Jahresringe von fossilen Bäumen bis ins Jahr 138 v. Chr. analysiert.
Daher gelang es den Forschern, eine Temperaturrekonstruktion von bisher unerreichter Qualität zu erstellen. Diese Rekonstruktion zeigt nun in hoher Auflösung die Wärmebedingungen zur Römerzeit und im Hochmittelalter, aber auch die Kältephasen zur Zeit der Völkerwanderung oder der späteren kleinen Eiszeit.
Das Ergebnis – der langfristige Trend zeigt, es wird kühler.
Erstmalig konnten die Forscher anhand der Baumjahrringe einen viel längerfristigen Abkühlungstrend, der sich kontinuierlich über die letzten 2.000 Jahre abspielte, präzise berechnen. Auf Grundlage der neuen Befunde macht dieser Trend, der durch langsame Veränderungen des Sonnenstands aber auch der Distanz der Erde zur Sonne verursacht wurde, ein Abkühlung von -0.3°C pro Jahrtausend aus.
„Eigentlich erscheint diese Zahl nicht sonderlich imposant“, wird in der Pressemitteilung der Forschungsleiter zitiert. „Allerdings ist sie im Vergleich zur globalen Erwärmung, die bis heute auch weniger als 1°C beträgt, nicht zu vernachlässigen. Wir konnten nun zeigen, dass die großräumigen Klimarekonstruktionen, die auch vom internationalen Klimarat IPCC verwendet werden, den langfristigen Abkühlungstrend über die letzten Jahrtausende unterschätzen.“
PS: Zur Zeit der Römer und im Mittelalter war es viel wärmer als bisher angenommen, belegt die neue Studie.
PS2: So, und jetzt sind wir gespannt, wie Herr Läubli vom Tagesanzeiger und Konsorten das Thema behandeln werden. (Z.B.: Ist ja nur der Norden und im Sommer – der Süden und die Winter machen die Musik. Oder so ähnlich).
U. Haller meint
Unglaublich, dass jetzt sogar noch ein einst renommiertes Spital wie die Charité sich in das Wehgeheul um den Klimawandel einstimmt:
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/48921.php
Mit den Wölfen heulen…..
Markus Schär meint
PS3: Es war zur Zeit der Römer und im Mittelalter nicht nur viel wärmer als bisher angenommen (bzw. als die Historiker inklusive Klimapaläologen im 1. IPCC-Bericht noch wussten, bis Michael Mann dies alles vor zwölf Jahren mit der skandalösesten Studie der ganzen Klimaforschung weglog: „We have to get rid of the Medieval Warmth Period.“) Es war im römischen Optimum (als Hannibal mit Elefanten über die Alpen zog) und in der hochmittelalterlichen Warmzeit (als die Wikinger Grönland „grünes Land“ nannten und die Walser die unwirtlichsten Krächen besiedelten) sogar deutlich wärmer als heute. Und weshalb ist das wichtig – so entscheidend, dass es die an der Studie beteiligte Schweizer Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in ihrem Communiqué unter dem Motto „Lügen mit Steuergeldern“ verschweigt? Die Römer und die Alemannen – vom Rest der Welt zu schweigen – brannten nicht ganz so viele Wälder nieder und erzeugten damit nicht so viel CO2, dass die Klimaerwärmung menschengemacht sein konnte…