Erstmals aufgefallen sind mir die Dinger in Moskau auf dem Rückweg vom Mittagessen ins Hotel.
Es hat in Strömen geregnet.
Ich zog den Nacken ein und verkroch mich so gut es ging unter meinem Hut.
Ganz Gentleman hatte ich IHR meinen Schirm überlassen, weil sie den ihren im Hotel hat liegen lassen.
Es goss jedoch nicht nur sprichwörtlich von oben aus allen Rohren, sondern ganz real auch unten auf Schuhhöhe.
Diese vermaledeiten „Fallrohre“ (Fachausdruck) leiten in Russland das Regenwasser von den Dächern nicht wie bei UNS in die Kanalisation sondern ungehemmt auf die Trottoirs.
Die ersten drei, vier Sturzbäche haben wir noch gut geschafft. Doch beim nächsten standen wir wegen einer krassen Fehleinschätzung ziemlich mitten in der Pfütze.
Was insofern sein Gutes hatte, als wir von da an nicht mehr Bogen schlagend sondern schnurstracks zum Hotel eilten.
Seither sind mir die russischen „Fallrohre“ ans Herz gewachsen.
Es handelt sich um Individuen, um Persönlichkeiten.
Keines dieser Dinger gleicht dem anderen (da und dort scheint sich leider eine Art DIN-Norm breit zu machen).
Hier zum Abschluss unserer Russlandreise eine Auswahl der schönsten Regenrohre, gesammelt in allen Städten, die wir besucht haben.
Henry Berger meint
Das muss ja dann im Frühling richtige „Rutschbahnen“ geben, tagsüber taut der Schnee/Eis auf dem Dach und nachts gefriert der kleine „Wasserfall“ auf dem Troitoir dann wieder. Kenne das von Stockholm, bei einem defekten Känelrohr gibt es dicke, mächtige Eisplatten, welche das Troitoir überziehen