Ich meine ja nicht, dass es jetzt wegen Hollande schlimmer als zuvor um Frankreich bestellt ist. Sicher ist jedoch, dass der eine Politik angekündigt hat, mit der ich nun wirklich nichts anfangen kann.
Denn das Geld anderer Leute umverteilen, dort die Steuern zu erhöhen und da was wegzunehmen ist wohl kaum eine Zukunft mit Zukunft. Frau Thatcher:
Socialist governments traditionally do make a financial mess. They always run out of other people’s money.
Und dann ist da noch Griechenland.
Obwohl die so tun, als lebten sie auf der Scholle mit der Wiege der Demokratie, sind die so wenig bei Europa wie sagen wir die Türken hinter Istanbul.
Was heisst, dass Belgier gut ohne Regierung leben können, aber niemals die Griechen.
Wir können also davon ausgehen, dass die Spannungen um die Zukunft der EU und des Euro weiter zunehmen werden.
Damit wird sich die allgemeine Bedrohungslage für die Schweiz verstärken. Weil die europäischen Finanzminister dringend Geld brauchen.
Das ist das eine.
Und das Zweite ist, dass die Insel der Glückseeligen mitten im schlingernden Europa Neid und Missgunst erweckt.
Weil wir einige Dinge besser machen als der Rest. Weil die Besten aus Europa in die Schweiz wollen.
Und die, die Geld haben.
Der Angriff auf die Schweiz wird den Finanzplatz zum Ziel haben und dann noch die Steuerhoheit der Kantone. Und wie wir erlebt haben, werden diese Angriffe zum einen diplomatisch geführt, in dem die Spielregeln nicht nur in bilateralen Verhandlungen fortlaufend verändert werden, sondern auch durch supranationale Institutionen.
Die Frage, die sich nun für die Schweiz stellt, ist die, wie man sich gegen diese zu erwartenden Angriffe zur Wehr setzt.
Welcher nationale Konsens dazu führen wird, um diese Angriffe abzuwehren und die Souveränität zu bewahren zu wollen.
Sofern das man das überhaupt will.
Der völlig falsche Weg wäre, die anstehende Überlebensfrage des Landes der SVP zu überlassen. Herr Blocher ist gerade dabei, in dieser Frage erste Punkte zu sammeln.
Wir haben schon früher einer Taskforce das Wort geredet, eine Art Generalstab, der einberufen werden sollte, um die Abwehrdispositive zu entwerfen. In diesem Land gibt es derart viele kluge Köpfe, dass man wohl gangbare Szenarien entwickeln könnte.
Die grösste Stärke der Schweiz: die Mitsprache des Volkes. Bei uns erwartet niemand, dass nach Neuwahlen alles besser wird.
Wir wissen, dass es so bleibt, wie es ist, dass Veränderungen ihre Zeit brauchen und sie nicht von einem Einzelnen, sondern in mühsamer politischer Kleinarbeit von Vielen erreicht werden.
Wer in Europa, bitte schön, verfügt denn überhaupt über diese Erfahrung?

Haguhans meint
„Sofern man das überhaupt will.“
Das ist der zentrale Punkt. Und genau dieser Wille scheint mir bei diversen Akteueren ausserhalb der SVP nicht so wirklich über jeden Zweifel erhaben zu sein…..
merlinx meint
Paradox, aber bei den Banken können wir uns jetzt schon bedanken, dass die Schweiz ehrenvoll als Europas Katerfrühstück enden, und nicht, wie sie es gerne hätten, als schändliches Fort Knox für die Reichen und Schurken aller Welt weiter existieren wird …
Cornelis Bockemühl meint
„Gutes Beispiel“ zum Thatcher-Zitat: die bürgerliche BL-Regierung, die in den letzten Jahren eine ziemliche „financial mess“ hingelegt hat – und die „sozialistische“ BS-Regierung, die ihre Finanzen im Griff hat!
„Ja ja, aber in dem Fall ist natürlich alles ganz anders…“
Das Schöne an Beispielen ist dass man auf der Welt immer für und gegen alles eins finden kann, je nach Vorliebe und Geschmack! 😉
Kaputt Mundi meint
Der ärgste Feind ist nicht draussen vor den Toren, er ist im Lande selber. Wenn das Verwaltungssystem, also die echte Regierung, die das Land regelt und reguliert und die Dossiers vorlegt, ständig erfolgreich auf den fait accompli hinarbeitet, dann wird es echt schwierig.
Anton Keller meint
Wenn man nicht mehr weiter weiss, so gründet man einen neuen Arbeitskreis.
Es war und ist nie eine gute Idee, sich Ideen zu verschliessen, nur weil sie von Blocher und deren SVP stammt. (Aber nicht alles was von der SVP kommt ist brauchbar.)