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Die Lage könnte verkackter nicht sein – ein Anlass zur Hoffnung

11. Mai 2022 By M.M.

Man könnte die aktuelle Situation so beschreiben, dass sich das politische Bundesbern in einer Art Angststarre befindet.

Die EU stellt wieder mal Fragen, die „Bern“ mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht beantworten kann. Weil das Europadossier inzwischen eine gigantischen Müllhaufen ist, den man nicht mehr sortieren kann.

Es braucht ein Neubeginn.

Putin zerstört die seit 77 Jahren geltende europäische Weltordnung mit der brutalsten Waffe – Krieg.

Es gilt schweren Herzens Abschied nehmen, vom der Pax Americana, welche in Europa die Friedensträume zweier Generationen ins Kraut schiessen liess.

China versinkt im Corona-Kampf, scheinbar ohne Rücksicht auf (weltwirtschaftliche) Verluste.

Es wird auch dann nicht mehr wie vorher sein, wenn China – wider Erwarten – mit seiner O-Covid-Strategie Erfolg haben sollte.

Und last but noch least: Die USA führen Schweizer Banken und deren Aufsichtsbehörden wegen den Oligarchen-Milliarden am Nasenring durch die Manege.

Wohl nicht ganz zu unrecht, wenn man dem Finanzdirektor des Kantons Zug zuhört – der salopp zusammengefasst dem Schweizer Fernsehen erklärt: „Nichts genaues weiss man nicht und das ist gut so.“

Und die in Bern streiten sich um eine Tampon-Steuer.

Die Lage könnte verkackter nicht sein.

Wirklich?

Ich denke nicht.

Vielmehr erleben wir gerade eben die spannendste Zeit seit langem. Die alten Gewissheiten schmelzen dahin wie…..

Hurra!

Das sind Zeiten, wo man die ausgetretenen Pfade verlässt, auch wenn die Mehrheit blindlings weiterspaziert.

Alte Gewissheit für die neue Zeit: Der Blick in die Geschichte zeigt, dass sich dieses Land immer dann grundlegend erneuert, wenn es dem Druck „ausländischer Mächte“ nicht mehr ausweichen kann.

Unter Protestgeheul versteht sich, das gehört zur politischen DNA der Schweiz.

Die „normative Kraft des Faktischen“ (wenn aussitzen als erste Option wegfällt) ist der stärkste Treiber schweizerischer Politik.

  • Gewissheit I: Die europäische Ordnung wird gerade neu definiert – für die Schweiz führt an (EU)-Europa kein Weg vorbei.
    • Ergo: EWR oder Beitritt – wir müssen endlich mitbestimmen können.
  • Gewissheit II: Wenn sich Deutschland nicht selbst verteidigen kann, dann kann es die Schweiz erst recht nicht.
    • Ergo: Die Schweizer Armee muss auf Bündnisfähigkeit (Nato) getrimmt werden – wir müssen einsehen: Die Schweiz ist eine Trittbrettfahrerin.
  • Gewissheit III: China ist ein unsicherer Handelspartner, sowohl politisch als auch wirtschaftlich.
    • Ergo: Die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten muss verringert werden; der Verkauf Schweizer Unternehmen an chinesische Unternehmen, sprich an den kommunistischen Staat, muss unterbunden werden – Syngenta war der Sündenfall.
  • Gewissheit IV: Die Klimawandel ist das alles überlagernde Thema dieses Jahrzehnts (und darüber hinaus).
    • Ergo müssen wir die Städte als Hitzeinseln umbauen, den Energieverbrauch senken, die Kapazitäten für die Elektrizitätsgewinnung stark ausbauen.
  • Gewissheit V: Ob Energie aus Russland oder aus dem Nahen Osten, ist politisch bewertet Hans wie Heidi.
    • Ergo: Siehe oben.
  • Gewissheit VI: Nichts ist für Innovationen förderlicher als Krisenzeiten.
    • Ergo: Wenn man denn aus der Angststarre rausfindet.

Kategorie: Einsichten, Politik

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Chiebäsebärtii meint

    12. Mai 2022 um 08:44

    Sehe keinen Anlass zur Hoffmug. So lange wir Wäjrler/innen die nunmehr 50 Jahre alten Thesn des Cuo of Rom (Grenzen des Wachstums) nicht verinnerlichen und weiterhhin narztustuschge Selbstdarstelle/rinnngne nach Bern delegineren, werden noch so klare Gewissheiten unc0t umgesetzt.Von den derzeitigen volksverteter/innen schlieen due meisten auf lukrative .Nebenmandate . Eine nachthaltige Entwircjlung der Gesellscvhaftt ist ihnen schnuppe.

  2. Sissachr meint

    12. Mai 2022 um 08:44

    Sehe ich ähnlich. Die Welt wird sich mit teurerem Benzin und Strom ändern. Bescheidenheit wird wieder zur Tugend und selbstverständlich wird gar nichts mehr sein. Krieg ist keine surreale Angelegenheit von Leuten weit weg, was den Blick auf ein weniger egoistisches Miteinander und das Schätzen des helvetischen Status Quo verbessern dürfte.

  3. Rampass meint

    12. Mai 2022 um 08:19

    I – II könnte man so interpretieren, dass unter dem Dach von EU/EWG/NATO alles besser werden soll. Verantwortung und Zuständigkeiten sollen abdelegiert werden – so geht wirkliches Trittbrettfahren. Wenig mitbestimmen, viel bezahlen.
    III: Aktionäre verkaufen eine Firma. Syngenta gehörte nicht dem Staat wie z.B. die PTT. Wer Lieferkettenprobleme hat, der hat zu viel „globalisiert“ um ein paar Rappen zu sparen.
    IV interessiert nur den Westen. Der Rest der Welt sieht das etwas differenzierter und scheint für prognostizierte Weltuntergänge nicht so empfänglich zu sein.
    V: einverstanden. Den Lieferanten Russland durch Diktaturen aus dem Nahen Osten zu ersetzen, ist etwas gar heuchlerisch.
    VI: Denk- und Technologieverbote führen zur Angststarre. Eine funktionierende Energieversorgung durch eine wetterabhängige Stromproduktion mittels alter Technologie ersetzen zu wollen, hat mit „Innovation“ ziemlich gar nix zu tun.

    • Andres Egger meint

      12. Mai 2022 um 12:16

      Jaja, eine echte Innovation wäre doch, unsere Zahnradbahnen abzuschaffen.
      Die braucht’s nicht mehr, denn die Erde ist ja flach…

  4. Hyoscyamus meint

    11. Mai 2022 um 16:14

    Sehe ich alles auch so – was fehlt ist aber:
    Gewissheit VII: In der Politik muss Transparenz einkehren und unanständige Geschäfte aller Art -alles, was andere Menschen ausnutzt oder „verseckelt“- müssen aufhören.
    Ergo: Transparenz (z.B. bei der Parteienfinanzierung und beim Lobbying) müssen her, und Politiker und/oder Parteien, Firmenchefs, Verwaltungsratsmitglieder und andere Entscheidungsträger müssen langfristig für ihre Entscheidungen verantwortlich gemacht werden können.

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