Beim Brexit sollte man nicht so fixiert auf die Auseinandersetzung zwischen der EU und UK sein. Abgesehen vom Kleinklein geht es im Kern um den schwelenden Handelskrieg zwischen Europa und den USA.
Die Frage ist nämlich, ob es den USA gelingt, mit Grossbritannien einen Brückenkopf nach Europa für deren Normen und Regeln zu erobern.
Und dabei geht es dann anschliessend auch um Welthandelsnormen. Beispielsweise bei Umweltstandarts, Arbeitnehmerrechten, Steuern für multinationale Konzerne usw.
Deshalb betonen Barnier und andere auch immer wieder, bei den Verhandlungen gehe es der EU in erter Linie darum, den Binnenmarkt und damit die EU-Regeln zu bewahren.
Dafür nimmt man als letzte Konsequenz auch ein vertragsloses Ausscheiden des United Kingdom in Kauf.
Nun sind es nicht die Regierungen und UK und in den USA, welche GB als Brückenkopf wollen, sondern – Achtung, Verschwörung – Multis und ein paar Milliardäre mit ihren Think Tanks.
Soon after the second world war, some of America’s richest people began setting up a network of thinktanks to promote their interests.
Dabei werden solche Organisationen auch mal gegründet, wenn ein Politiker nach dem Ausscheiden aus der Regierung einen neuen Job braucht:
In 1997, the year the Conservatives lost office to Tony Blair, Fox, who is on the hard right of the Conservative party, founded an organisation called The Atlantic Bridge. Its patron was Margaret Thatcher. On its advisory council sat future cabinet ministers Michael Gove, George Osborne, William Hague and Chris Grayling. Fox, a leading campaigner for Brexit, described the mission of Atlantic Bridge as “to bring people together who have common interests”.
Die erste Auslandsreise führte den frisch ernannten britischen Handelsminister Liam Fox nach Washington, genauer besuchte er als erstes den dortigen Ableger von Atlantic Bridge.
Wer den Rest dieser recht aufschlussreichen Recherche lesen will, kann das hier tun: How corporate dark money is taking power on both sides of the Atlantic