Vor dem Basler Impfzentrum drängeln die ganz Alten, denen es gelang, online einen Termin zu fixieren.
Und die jetzt Angst haben, man könnte sie nicht vorlassen.
Die Lehrer, äh sorry: Lehrpersonen, wollen privilegiert geimpft werden.
Wer es sich leisten kann oder gar eine Klinik besitzt, wird privilegiert geimpft.
Und dann gibt es die noch Älteren, die in Pflegeheimen geimpft werden und kurz danach doch sterben, weil sie an schweren anderen Krankheiten leiden.
Derweil warten wir anderen ab, bis wir an der Reihe sind.
Weil wir davon ausgehen, dass bis in den Sommer hinein genügend Impfstoff für alle, die wollen, vorhanden ist.
Weil wir davon ausgehen, dass die Behörden bis spätestens im März die Anmeldesoftware im Griff haben.
Und überhaupt, weil wir denken, unser Nachbar werde sich in dieser angespannten Lage so vernünftig verhalten, wie wir.
So die aktuelle Lage.
Doch ich fürchte, dass es im Frühling ziemlich heftig werden könnte.
Weil das mit den Nachbarn… kurz, ich traue mir manchmal halt selbst nicht über den Weg.
Das Szenario: Die Fallzahlen gehen auch im Februar nicht zurück. Der Shutdown muss in den März hinein verlängert werden.
Die Schulen bleiben geschlossen.
Die Leute werden nervös.
Der Impfstoff ist nach wie vor Mangelware. Neben den Lehrpersonen wollen auch andere Berufsgruppen vorneweg geimpft werden.
Berichte über „Impfdrängler“ häufen sich.
Die Leute sind hässig.
Die meisten Länder, die Fluggesellschaften, Veranstalter usw. lassen nur rein, wer einen Impfpass vorlegt.
Was alles zur Frage führt, nach welchen Kriterien und in welcher Reihenfolge soll geimpft werden, wenn die Alten durch sind?
Also warum sollen jetzt im April nicht endlich die geimpft werden, die sich fürs Bruttosozialprodukt ins Zeugs legen?
Und Systemrelevante wie Beizer, Bänker, Künstler, Ordnungskräfte, Bähnler, Bauleute, Kosmetikerinnen?
Und alle anderen, die ihre Sommerferien buchen wollen?
Die Nerven liegen blank.
Mein Bild: Black Friday-Frühling – Tausende wollen geimpft werden und zwar sofort.
Sollte das eintreffen, ist nicht mehr das Virus das Problem, sondern die Hysterie getriebenen Mitmenschen.
Arlesheimreloadedfan meint
Bin 72 jährig und lasse mich als Letzter impfen.
Schliesslich will ich nicht als Querulant in die Medien.
Bis dahin wird es viele zugelassene Vakzine geben und keinerlei Wartezeiten.
Herr Rupert überlebt vielleicht Corona,da ich nicht Fliege,ist dafür sein Absturzrisiko grösser.
Mich stört einzig,das wir keine fette Steuer auf Privatflüge haben haben.
Paul Menz meint
Toller Artikel! Chapeau!
Ich möchte nur noch zum letzten Satz etwas sagen:
Vor ungefähr einem Jahr habe ich schon gesagt: Nicht das Virus ist das Problem – WIR MENSCHEN sind das Problem.
Herzliche Grüsse pm
Anonymus meint
Das ist nicht zu toppen, Herr Menz. Chapéau!!!
Michael Przewrocki meint
Genau. zb den Uneinsichtigen im Bus lavernd Maske unten. Hätte ihm gerne eine in die Fr…. ihr wisst schon. Will aber auch nicht ins Fernsehen. Und vor Allem meine Ruhe. Vernunft hilft bei diesen Typen auch nicht. Schwarzer wurde von Altem auf die heruntergelasse Maske(halbbeckend) angeprochen. Der wechselt Platz. Mann ohne Maske brabbelt die ganze Zeit mit der Frau im Tram etc etc. Es hilft nur offizielle Ermahnung und Busse!