Herr Frehner ist Bankrat der Basler Kantonalbank. Dieses Nebenamt ist durchaus fürstlich vergütet – im gangenen Jahr wurden ihm 43’688 Franken brutto gutgeschrieben.
Herr Frehner ist auch noch Politiker und sitzt für Basel-Stadt und vor allem für seine SVP im Nationalrat.
Bis anhin war das kein Problem. Für ihn. Hier die Kohle, dort das grosse Wort, alles paletti.
Doch gestern hat es ihn innerlich bei der Abstimmung zur Lex USA fast zerrissen.
Denn da ist zum einen die Basler Kantonalbank mit all ihren US-Sorgen und -Nöten. Die BKB, wo er nicht nur Geld kassieren kann, sondern als Bankrat oberste Verantwortung trägt, auch für das US-Schlamassel.
Und dann IST DA DIE SVP, die innig geliebte Politmutti, die man nicht enttäuschen darf. Niemals!
Himmel auch, was soll ich nur machen?
Herr Frehner hat sich für Stimmenthaltung und damit gegen die BKB entschieden.
Nun könnte ja behauptet werden, ha, der Frehner, der ist halt ein Unabhängiger, der lässt sich NICHT KAUFEN!
Man kann es aber auch so sehen, wie Herr Stückelberger gestern auf Twitter:
Recht hat er.
Linder Karl meint
Bankräte sind seit eh und je Auszeichnungs-Mandate für Partei-Häuptlinge. Es ist Zeit, damit aufzuräumen und Fachleute in dieses Gremium zu wählen.