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Es gibt nur einen, der das kann

26. April 2017 By M.M.

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit und wahrscheinlich auch von den Parteimitgliedern ist die Land-FDP in eine ihrer schwersten Krisen seit Jahren geschlittert.

Man reibt sich die Augen: ausgerechnet die FDP, die grosse Gewinnerin der letzten Wahlen. Doch mit dem Rücktritt der Präsidentin Christine Frey und des gesamten Vorstands ist die Partei in voller Absicht enthauptet worden. Weshalb man den Vorgang als «den Bettel hinschmeissen» beschreiben muss.

Die Partei steht auch ohne administrative Infrastruktur da, weil die in der Firma der Präsidentin untergebracht war. Frau Frey besorgte gegen Bezahlung auch den Job der Geschäftsführerin.

Weg vom Fenster ist Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser. Keineswegs ein freiwilliger Rückzug, sondern durch die heftigen politischen Niederlagen verursacht.

Auf absehbare Zeit rechnet niemand mehr mit einem Comeback.

Ja es scheint gar fraglich, ob er 2019 nochmals für die Landratswahlen antreten wird. Das ist der Humus, aus dem sich die Rache nährt.

Damit nicht genug.

In der SVP scheint die Stimmung endgültig zu kippen. Nachdem sie schon seit Monaten kaum noch Lebenszeichen von sich gibt, soll die Büza (Bürgerliche Zusammenarbeit) für klinisch tot erklärt werden. Fraktion und Parteileitung sind es leid, in fast allen für die SVP wichtigen Sachfragen von der FDP vorgeführt zu werden.

Die Drohkulisse: Mit Nationalrat Thomas de Courten wollen auch die Rechtsaussen den Freisinnigen den zweiten Regierungssitz streitig machen.

In dieser ziemlich üblen Gemengelage muss ein neuer Präsident samt Vorstandsmannschaft gesucht werden. Was zur Frage führt: Wer, der auch nur ein wenig bei Sinnen ist, will sich dieses Amt antun?

Der zweite Regierungssitz ist schwer zu halten, überhaupt werden die Wahlen 2019 ein harter Kampf. Wer auch immer das Amt übernimmt, er ist ein potenzieller Verlierer.

Und über allem schwebt der Schattenpräsident vom Altmarkt.

In dieser misslichen Lage ist der Einzige, der der Partei neuen Glanz verleihen kann, Balz Stückelberger (45), Parteipräsident der FDP Arlesheim und Geschäftsführer des Arbeitergeberverbandes der Schweizer Banken.

Es ist nicht so, dass ich Balz (Disclaimer: mit dem ich freundschaftlich verbunden bin) diesen Job wünschte.

Vielmehr ist das eine nüchterne Folgerung aufgrund einer Analyse der aktuellen Lage.

Die FDP muss zwingend jemanden fürs Spitzenamt gewinnen, der ein breites Publikum von links bis rechts der Mitte anspricht, jemanden, der Kompromisse eingehen kann, weil er dafür intelligent genug ist und deshalb auch offen ist für neue Allianzen. Einer, der der Partei als glaubwürdiger Sympathieträger ein Gesicht gibt, einen guten Draht zu den Medien hat und der sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft gut vernetzt ist.

Mir fällt derzeit niemand anderer als Stückelberger ein, der diese Grundvoraussetzungen fürs Präsidentenamt besser erfüllt.

Nein, ich wünsche ihm das Amt nicht, weil es sehr viel Ärger und noch mehr Arbeit mit sich bringt.

Doch es wäre ein krasser Fehlentscheid der Partei, aus geschmäcklerischen Gründen («der ist zu links») den Stücki nicht zum neuen Präsidenten zu küren, den Mann, der die FDP Arlesheim zur 35-Prozent-Partei gemacht hat und der Frau Frey mit seinen Stimmen zu ihrem Landratssitz verhalf.

Es bräuchte zudem eine loyale Mannschaft, welche die Kraft hat, zuerst den parteiinternen Machtkampf zu gewinnen und anschlies­send die nächsten Wahlen.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung vom 26. April 2017

Kategorie: BaZ-Kolumne Stichworte: Baselland, FDP, Politik

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