Interessant an den Ausführungen der BKB-Spitze zur Lage der Bank in den Steuerstreiten war nicht die Bemerkung von Herrn Albrecht zur Situation mit den USA. Die Antworten zu Fragen zur USA sind Sätze aus der offiziellen Sprachregelung.
Aufhorchen lässt vielmehr, dass er Deutschland ins Spiel brachte.
Dass er das ausgerechnet jetzt getan hat, ist umso erstaunlicher, als die Eröffnung eines weiteren Krisenszenario ohne öffentlichen Druck geschah. Denn von deutschen BKB-Kunden war in der Öffentlichkeit noch gar nicht die Rede.
Doch immerhin geht es hier um einen möglichen Streitwert von 3 Mia. Franken.
Wollte Herr Albrecht die lokale Politik auf neues Ungemach vorbereiten? Denn in Basel gilt für die Basler Kantonalbank: Too big to fail.
Wenn wir schon beim Nachbarland Deutschland sind, dann droht als logische Fortsetzung der Albrechtschen Bemerkung auch noch Frankreich.
Dort ist man weit von einer Vereinbarung entfernt, wie sie im Fall Deutschland zumindest auf dem Tisch liegt.
Die nächsten Jahre werden für die BKB hart werden. Die Prosperität der Bank ist nicht zuletzt davon abhängig, dass die Politik auch die Basler Staatsbank aus der Bredouille rettet.
Immerhin hat die BKB einen Pot von 1.8 Mia. Franken im Keller, aus dem allfällige Forderungen der Nachbarn und aus den USA bezahlt werden könnten.
Die Inhaber der PS-Scheine – eine Fressaktien für Pensionierte mit bis anhin guter Rendite – scheinen der Sache nicht zu trauen. Der auch von der Bank gepflegte Kurs ist im Januar geradezu abgestürzt.