Das IPCC kann einpacken. Die Ursache der Gletscherschmelze, zumindest in der Schweiz, ist geklärt.
Die Walliser sind schuld: Seit 1678 beten sie mit päpstlichem Segen dafür, dass der für sie bedrohliche Aletschgletscher schmelzen möge.
Und siehe da: ER hat sie erhört, wie nun wirklich jedermann persönlich nachprüfen kann.
Der Aletschgletscher ist ziemlich weg.
Na ja, werden jetzt die üblichen Skeptiker rufen – das kann auch andere Ursachen haben, wie zum Beispiel den Klimawandel.
Falsch.
Wissenschaftlich ist ja, wenn ich den Trend auch umkehren könnte. Genau das haben die Walliser im letzten Winter getan.
Sagt Herr Volken.
2009 ist der Präfekt des Bezirks Goms zu Papst Benedikt XVI nach Rom gefahren und hat nachgefragt, ob die Walliser das 300-jährige Gelübde nicht umkehren zu dürften. Gletscherwuchs sei angesagt, von wegen Tourismus und so.
Im August 2010 traf der positive Bescheid aus Rom ein.
Heute Morgen nun erklärte in aller Bescheidenheit ein trotzdem hörbar stolzer Herr Volken auf SRF 4 News mir und vielen anderen ziemlich verblüfften Hörerinnen und Hörer: ER habe sie erneut erhört.
Dieser schneereich-kalte Winter, der gefühlt bis in den Juni hinein gedauert hat, sei das Ergebnis der letzten Gletscherprozession der Walliser. Derzeit liege noch so viel Schnee auf dem Gletscher wie selten zuvor. Herr Volken gibt sich zuversichtlich, dass der Aletschgletscher wieder wachsen werde.
Heute wird wieder gebetet im Goms.
Jetzt stellt sich einfach die Frage, ob wir in Basel nicht dagegen halten müssen. Jedes Jahr so ein Frühling nur wegen der Walliser – ist ja nicht zum Aushalten sowas.
PS: Zum Bild: Weil wir demnächst dorthin fahren, haben wir gestern die Qin-Ausstellung in Bern besucht. Beeindruckend und deshalb empfehlenswert.