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Zur Diskussion um die Basler FDP – Zukunft hat längst begonnen

27. August 2019 By M.M.

Von Thomas Kessler, Agronom, Berater und Projektentwickler

Nationalratskandidat FDP Basel-Stadt

An dieser Stelle ging’s gestern und vorgestern um die Basler FDP. Ist sie anti-urban, wie Manfred Messmer meint, oder fortschrittlich wie ihr Parteiprogramm vom August 2018, wie Daniel Seiler schreibt?

Auslöser war einmal mehr die lokale Verkehrspolitik. Die dynamischen Zeiten, wie damals bei der Einführung des U-Abos, sind offensichtlich vorbei, es gilt das Prinzip Streit. Die Mehrheit der Verkehrskommission will im Stadtkanton bis 2050 die Verbrennungsmotoren verbieten und Sharingmodelle vorschreiben. In 31 Jahren soll also die Technologie des 19. Jahrhunderts verschwinden und das Verkehrsaufkommen durch Teilen gesenkt werden. Wie unsere Kinder, Enkel und Urenkel diese Idee dann beurteilen werden, bleibt offen. Sicher ist jedoch, dass der Verkehr längst vorher emissionsarm und digital optimiert wird.

Die technologischen Innovationen sind derzeit tiefgreifend, schon bald wirken die aktuellen Forderungen antik. Letztes Jahr wurde die ideale Trägersubstanz für Wasserstoff entdeckt (D Zukunftspreis 2018); dieser kann nun sicher, sauber und in höherer Dichte als Diesel in den bestehenden Infrastrukturen genutzt werden. China und die USA haben umgehend Lizenzen erworben, die erste entsprechende Tankstelle wurde in Shanghai eingerichtet.

Als Ausgangsenergie für die Elektrolyse dient Öko-Überschussstrom, die Herstellung von Wasserstoff stabilisiert das Netz. Gemäss den Berechnungen des Bundes reichen nach heutigem technischen Stand der Solarpanels die Hälfte der geeigneten Dächer und Fassaden für 116% des Strombedarfs. Mit den absehbaren Effizienzsteigerungen verdoppelt sich die Ausbeute, neue Materialien erlauben gar die Energiegewinnung mit Solarziegeln auf historischen Gebäuden. Ein Beispiel steht in Basel neben der Theodorskirche, die Basler Denkmalpflege unterstützt solche Projekte ausdrücklich. Zudem wird die Effizienz der Power to X – Technologien ständig besser, die Schweiz ist mit der ETH, Empa und innovativen KMU führend dabei. Bald können Gas, Diesel oder Kerosin synthetisch in industriellen Dimensionen hergestellt werden – weitgehend klimaneutral.

Die Schweizer Grossverteiler haben deshalb in Südkorea tausend Wasserstoff-Laster bestellt, Toyota beginnt 2025 mit der Serienproduktion von H2-Autos. Je nach Nutzung stehen bald geeignete E-oder H-Fahrzeuge zur Verfügung oder Öko-Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren – fast emissionsfrei. Ebenso gibt es bereits digital optimierte Verkehrsangebote mit allen Trägern, inklusive privaten Taxis, wie etwa in Helsinki.

Da der Ausstieg aus der Fossilenergie nicht nur aus Umweltschutz-Gründen wichtig ist, sondern auch um die Finanzierung von Konflikten zu beenden, braucht es bei uns rasch gemeinsam getragene Lösungen, die erst noch den Forschungs-Standort Schweiz stärken. Jährlich fliessen 13 Milliarden Franken für Öl und Gas in Despotenländer, die damit Kriege und aggressive Missioniererei finanzieren. Dieses Geld investieren wir besser hier in Forschung, Entwicklung und Anwendung – für unsere jungen Berufseinsteiger und die KMU. Die Wertschöpfung kommt so in bester Art ins Inland und über den Export der Technologien zum relevanten Nutzen für die Natur in alle Länder.

Besser als Symbolpolitik ist die konkrete Investition in diesen Prozess – hier und jetzt, zum Beispiel mit H2-Zapfsäulen, und der Einbindung der Taxis in den lokalen Optimierungs-App.

Das Basler Parlament und weitere haben den Klima-Notstand ausgerufen, also soll auch entsprechend rasch und überzeugend gehandelt werden. In Anbetracht der harten globalen Realitäten punkto Brandrodung in den Tropen und brennender Torfe am Polarkreis, vermüllten Meeren und zunehmender Wilderei ist mit dem Know how des Tropeninstituts und der Uni ein Kompetenzzentrum zur Nachhaltigkeit angezeigt. In enger Kooperation mit dem Bund, NGO und Wirtschaft sowie Partner-Institutionen in Europa und den andern vier Kontinenten kann Basel-Stadt einen Beitrag leisten und die Forschungskompetenz stärken.

Ich erinnere mich gerne an die Ausbildung am Tropeninstitut und die Einsätze in den Ländern, die jetzt als Klimasünder im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen. Wir müssen sie nicht belehren, sondern mit ihnen kooperieren und helfen, rasch den Raubbau zu beenden und die nachhaltigen Alternativen zu stärken. Der Bund ist in dieser Zusammenarbeit besonders gefordert, deshalb gehört Fachkompetenz ins nationale Parlament.

Kategorie: Politik Stichworte: #wahlenCH19, Basel-Stadt

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Tim Meier meint

    29. August 2019 um 07:40

    Ingenieure verbessern die Welt, nicht die Ideologen.
    Trotzdem: auf Technologien zu setzen, die eben mal einen Preis erhielten und von „Öko-Überschussstrom“ sowie „bald“ verfügbaren synthetischen Treibstoffen zu schwafeln ist doch gar blauäugig.

    • Arlesheimreloadedfan meint

      29. August 2019 um 10:19

      Dank dem AGRONOMEN Kessler wächst der Landwirtschaftliche Klub in der Bundesversammlung.Der von Bersier aus dem Joghurt verbannte Zucker wird zu grünem Benzin.Die Nationalbank kreiert das notwendige Kleingeld,alle sind glücklich !
      ( Nur das Trinkwasser. HUST )

    • Thomas Kessler meint

      30. August 2019 um 15:27

      Es besteht kein Grund zu Missmut, man darf sich an der Fortschritten gar freuen; die Ansagen sind solid unterlegt u.a. in meinen Posts zu Energie (thomas-kessler.ch) und mit regelmässigen Kontakten zu ETH und empa. Div. Firmen und Institute arbeiten erfolgreich an der industriellen Produktion der Erneuerbaren, in Europa inzwischen zügig, in China, Südkorea und Japan im grossen Stil mit hohem Tempo.
      Sie finden auch Vieles in: cleanfuelnow.com
      forumfutur.ch

      • Michael Przewrocki meint

        1. September 2019 um 04:16

        Werbeplakat blau in blau-einfach niedlich. sicher durchdacht.

  2. Marcus Denoth meint

    28. August 2019 um 13:39

    Bravo. Technologien fördern statt verbieten. DAS sin die Ansätze, elche uns weiterbringen. Grün-Linke Verbotskultur wird genau nichts bringen.

    Aber leider hat gerade Grün einen sehr starken, wissenschaftsfeindlichen Zweig: Gegen Gentech, gegen Impfungen für Technologie- und Forschungsverbote. Nein, ich will zukunftsorientierte, innovative, positive Lösungsansätze! Und diese bieten linke und grüne Parteien nicht.

  3. P. Peter meint

    28. August 2019 um 10:54

    Super, Herr Kessler. Endlich jemand, der aufzeigt wie aktuelle und zukünftige Probleme angegangen werden können – gratuliere

    • Michael Przewrocki meint

      1. September 2019 um 04:18

      Er ist der -Einzige. Darum nach Bern wählen sonst läuft nix…. Ironie aus! Aufhören immer wieder Dasselbe Nachzuplappern. Gilt Allgemein. Für Alle.

  4. Hz meint

    27. August 2019 um 22:24

    Zu viele Worte

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