Herr Zuckerberg droht, Facebook und Instagram in Europa (auch in der Schweiz) abzuschalten, wenn er mit seinem Second Life-Nachfolger „Metaverse“ die Nutzerdaten nicht auf seine Server in die USA übermitteln darf.
Das ist ist eine starke Drohung – ach, was heisst da Drohung: Es ist die beste Nachricht aus dem Hause Facebook seit Jahren.
Zum einen ist da das hinlänglich bekannt Geschäftsmodell des Unternehmens: Sammle so viele Daten über deine Nutzer wie du auch immer kannst und verkaufe diese für viel Geld an Unternehmen und Interessengruppierungen und an wer sie sonst noch will.
Das versteht Facebook unter „connecting people“.
Apple hat diesem modernen Raubrittertum mit den jüngsten Updates einen Riegel geschoben. Man kann wählen, ob man das will. Millionen Nutzer schoben den Riegel auf Aus (Einstellungen=>Datenschutz=>Tracking=>Apps erlauben, Tracking anzufordern=>aus).
Dieses einfache Abschalten des Treckings hat Meta/Facbook letztes Jahr 10 Milliarden Mindereinnahmen beschert.
Noch nie wurde Facebooks Geschäftsmodell derart deutlich vorgeführt.
Zum anderen sind da die politischen Erschütterungen, welche das Social Network verursacht.
Weltweit.
Die Manipulationen von Wahlen und Referenden (Brexit) sind hinlänglich dokumentiert.
Und schliesslich: Wenn Facebook auch aus der Schweiz verschwindet, wäre das die bessere Medienförderung als die vorgesehenen Staatsbeiträge.
Den auf einen Schlag würden Millionen von Werbefranken frei werden.
Die Parteien würden sich endlich besinnen und wieder Wahl- und Abstimmungswerbung in den lokalen Medien schalten. (Möglicherweise ein Schock für die Verlagshäuser, weil sie über kein brauchbares Modell verfügen, Wahl- und Abstimmungswerbung attraktiv zu vermarkten.)
Die Drohung des Herrn Zuckerberg ist so gesehen eine sehr gute Nachricht.