Na wenn das mal kein Energieendkampfgesetz ist. Die Bundesrepublik Deutschland will den Energieverbrauch jedes einzelnen Bürgers erfassen und aufgrund dieser Daten künftig jedem einzelnen Bürger eine entsprechende jährliche Energiemenge zuteilen.
Denn nur durch eine Rationierung könnten die ehrgeizigen CO2-Ziele der EU überhaupt erreicht werden.
Ein Witz?
Überhaupt nicht. Das „Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen“ ist letzten November ohne grosses Aufsehen verabschiedet worden.
Ziel der Maßnahmen nach diesem Gesetz ist es, die Effizienz der Energienutzung durch Endkunden in Deutschland mit Energiedienstleistungen und anderen Energieeffizienzmaßnahmen kostenwirksam zu steigern.
Unter „Energie“ versteht das Gesetz
Elektrizität, Erdgas und Flüssiggas, Brennstoff für Heiz- und Kühlzwecke einschließlich Fernheizung und -kühlung, Stein- und Braunkohle, Torf, Kraftstoffe und Biomasse,
also alles.
Eine eigene Bundesbehörde, die Bundesstelle für Energieeffizienz, wird sich in Sachen Datenerfassung,
insbesondere zum Verbrauch der Endkunden, zu Art und Umfang der jeweiligen Kundengruppen, zum Kundenstandort und zu Lastprofilen
ins Zeugs legen.
Kann uns egal sein?
Keineswegs. Deutschland möchte das durchgewunkene Gesetz EU-weit zum Durchbruch verhelfen. Dazu braucht es nur einen Anruf beim Herrn Oettinger. Weil der zumindest Deutsch verstehen tut, wird er das unverzüglich an die Hand nehmen.
Wir dürfen also gespannt sein, wie lange es dauert, bis das auch bei uns ein Thema wird.