Loben wir doch heute Dienstag zu Abwechslung mal einen Journalisten. Loben wir Herrn Mensch, früher BaZ und jetzt „Der Sonntag“.
Er ist nicht nur beharrlicher Rechercheur, sondern dazu noch einer, der schreiben kann, (der andere ist Herr Seibt vom Tagi). Welch glückliches Zusammenspiel für den Leser (Frauen sind mitgemeint).
Dazu ein Beispiel.
Mit gerade mal drei Sätzen hat Herr Mensch es letzten Sonntag geschafft, das ganze Elend der Regentschaft Reber in einem Bericht über eine Pressekonferenz des Grünen auf den Punkt zu schreiben. Satz 1:
In einem viertelstündigen Referat, vom schriftsprachlichen Manuskript simultan ins Oberbaseldeutsche übersetzt, hat er Harmonie heraufbeschworen: Besser miteinander reden, einander besser verstehen.
Prächtig – der gute Mensch von Sissach. Der zweite Satz lautet so:
Am liebsten würde Reber wohl im 14-Tage-Rhythmus mit zwei immer neuen Kontrahenten zur demonstrierten Aussöhnung vor die Medien treten.
Nur die Liebe zählt – oder doch nicht? Der dritte Satz, der gleich darauf folgt, ist so etwas wie der K.O.-Schlag für den Regierungsmann:
Doch das Gericht hat sich nach ersten Gesprächen einem solchen Ansinnen verweigert.
PS: Auf Suaheli, habe ich heute gelesen, heisst Regierung „sirikali“, wörtlich übersetzt: „grosses Geheimnis“.