Ein Gerücht zieht um die Häuser: Der ehemalige Chefredaktor der NZZ, Markus Spillmann, soll Nachfolger von Markus Somm werden.
Somm wird die BaZ spätestens dann verlassen, wenn die Weko den Tamedia-Blocher-Deal durchwinkt. Mit dem positiven Entscheid der Weko wird im Oktober gerechnet, spätestens jedoch anfangs Dezember.
Spillman wäre wohl die Traumbesetzung für die in ihrer kollektiven Warnehmung seit acht Jahren medial arg geschundenen Basler.
Zum einen, weil Spillmann als Basler deren Sprache spricht. Was fast schon als das wichtigste Kriterium zur Beurteilung der Qualität des neuen Chefs am Aeschenplatz gelten kann.
Und zum anderen weil er im Gegensatz zu Markus Somm die distanziert-schöngeistige Analyse der klaren Ansage vorzieht, so wie es halt die Basler und auch die -innen so gern mögen.
Mit Spillmann erhielten die Basler noch gratis obendrauf einen Chefredaktor, der Podien und Gesprächskreise vom Gundeli bis in den Wenkenhof mit „Anspruch und Tiefgang“ leiten würde – ganz egal zu welchem Thema.
Denn wie auch immer: „Markus Spillmann moderiert anspruchsvolle Gesprächsrunden“.
Basta.
Der inzwischen 51-Jährige Ex-Chefredaktor werkelt derzeit in Zürich als Berater in seiner eigenen und deshalb inhabergeführten Berateragentur vor sich hin.
Daneben schreibt er Kolumnen in der SonntagsZeitung.
Man kennt sich also.
Es ist deshalb wohl nicht abwegig, anzunehmen, dass der BaZ-Job und ein festes Gehalt mit allem Drum und Dran für Spillmann schon eine verlockende neue berufliche Perspektive wäre.
Nebst all der Liebe und Zuneigung, mit denen die Basler den Heimkehrer zweifelsohne überschütten würden.
Und überhaupt wäre das eine schöne Pointe: Somm wurde nicht Spillmanns Nachfolger, stattdessen umgekehrt.
Michael Przewrocki meint
Ich denke er ist so clever und behält die Freiheit der Selbständigkeit und Ortsansässigkeit. Ohne Auflagendruck. ER muss Basel nicht retten das müssen die Basler selber.
Esther Jundt meint
Spillmann ist zwar Basler, aber inzwischen stark in Zürich verankert. Er wird nicht nach Basel umziehen – das wäre dann die gleiche Situation wie bei Somm.