Zwei Tage vor der Wahl lichten sich die Nebel. Was wir am 2. September vorausgesagt haben, wird heute bestätigt:
Baselbieter zeigen wenig Interesse an den Wahlen. Gemeinden rechnen mit Beteiligung von 35 bis 40 Prozent.
titelt heute die BaZ. In den grossen Baselbieter Gemeinden seien bis gestern gerade mal 25 % der ausgeteilten Wahlcouverts eingetroffen. 25 %!
Noch vor zwei Wochen hatte die Basellandschaftliche Zeitung aufgrund der Longchamp-Zahlen von einer hohen Wahlbeteiligung auch im Baselbiet von 49 % gefaselt.
Und das haben wir am 2. September in unserer ersten Kurzanalyse zur Oktoberwahl festgehalten:
Die Angst vor der Absenz des Wahlvolks ist nicht ganz unbegründet. Denn weder sind Themen vorhanden, noch Kandidaten, die eine 49,33 Stimmung wie 2007 aufkommen lassen. Wahrscheinlicher ist da eine Prozentzahl zwischen 41.79 % (1999) und 44.23 % (2003).
Und, haben wir noch nachgeschoben:
Daraus folgt: Die FDP wird ihren Sitz behalten und die SP wird einen verlieren.
PS: Zwischen der SVP und der CVP haben bereits erste Sondiergespräche wegen des zweiten Wahlgangs in Sachen Ständeratswahlen stattgefunden. Für Sonntag ist – gerüchterweise – ein Gesprächstermin mit Exponenten der Partei fixiert.
Höchstwahrscheinlich werden die beiden Sieger der Ständeratswahlen, Caspar Baader und Elisabeth Schneider gemeinsam vor die Medien treten und ihren gemeinsam getroffenen Entscheid für den zweiten Wahlgang bekanntgegeben. Unsere Prognose: Eher wird Herr Baader Bundesrat als Baselbieter Ständerat.
Peter Gröflin-Schürch meint
Ich glaube in der Regel nicht alles, was irgendwo geschrieben steht. An den Prognosen hier, ist aber vielmal etwas dran.
M.M. rechnet immer noch im Gegensatz zu C.L. mit einer tiefen Wahlbeteiligung zwischen 41.79 % und 44.23 %, wie er sie schon am 02.09.2011 prognostiziert hat. Damals meinte er auch, dass bei einer Wahlbeteiligung von unter 43 % in BL eher die EVP als die BDP den zweiten Mittesitz machen werde. Im Gegensatz zu M.M. (der die EVP nicht in seine Wahlumfrage einbezogen hat) glaube ich immer noch, dass an diesem Gedankengang etwas dran ist.