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Wie man heute einkauft

22. November 2018 By M.M.


Klar hätte ich das Ding auch in der Stadt kaufen können. Zwar nicht exakt das Ding, das ich letzte Woche online bestellt habe.

Aber irgendetwas in diese Richtung hätte ich schon gefunden.

Aber so ist es halt.

Die Bestellung ging gegen elf Uhr nachts raus.

War eine Werbebotschaft, eingebettet in einem Artikel eines englischsprachigen Magazins, den ich im Bett auf meinem iPad las.

Die Firma hat ihren Sitz in den USA, genauer in Kalifornien. Physisch.

Wo der Server steht, der meine Bestellung gespeichert hat – keine Ahnung. Bezahlt habe ich das Ding – runtergesetzt von 30 USD auf gerade noch 7 USD – per Paypal.

Es ist nicht zu empfehlen, überall seine Kreditkarte zu hinterlegen. Zudem wird die Zahlung erst dann ausgelöst, wenn vom Onlineshop eine verbindliche Lieferbestätigung abgeschickt wird.

Die Bestätigung der Bestellung kam prompt zu „Dear Manfred“. Und am anderen Tag bereits die Meldung, dass das Ding „shipped“ ist, per DHL.

(Die Versandkosten waren teurer als das Ding. Weil ich nicht drei Wochen Lieferzeit in Kauf nehmen wollte. Weiss ich denn, wo ich in drei Wochen bin?)

Allerdings hat mich die Absenderadresse etwas irritiert.

Da stand nicht die Firma in Kalifornien, sondern ein chinesisches Unternehmen in Guangzhou. Auf alle Fälle, so wurde mir per SMS mitgeteilt, sei das Ding jetzt auf dem Weg nach Dubai.

Von dort gings nach Leibzig.

Unterwegs wurden die Zollfragen in Basel geklärt (am Dienstag um 0.26 Uhr). Am Mittwoch um 04.39 Uhr wurde das Ding von Leibzig nach Basel verschickt, wo der DHL-Flieger um 06:27 Uhr eintraf (sorry, liebe Allschwiler).

Gleichentags um 13:21 Uhr lag das Päckli in unserem Briefkasten.

Man kann nun durchaus der Meinung sein, das sei ja der helle Wahnsinn, diese Onlinebestellerei für ein solches Ding, dass man auch in Basel kaufen könnte.

Nur legen die Dinger, die man in Basel kaufen kann, ähnliche Wegstrecken zurück.

Und sie werden auch online geordert.

Die Umweltbilanz meiner Online-Bestellung wird dadurch etwas verbessert, dass der Zusteller – anders als ich – nicht bloss wegen dieser Lieferung von Basel nach Arlese fährt, sondern auf der Tour noch viele andere beliefert.

Dank GPS und strikter Kostenkontrolle immer auf dem kürzesten Weg.

Und das mit Gunagzhou – dort wird das Ding produziert. Die Kalifornier vermeiden mit der Direktlieferung die neuen Importzölle der USA.

Dank dem Handelsabkommen mit China ist die Lieferung in die Schweiz zollfrei.

Kategorie: Einsichten, Wirtschaft Stichworte: Wirtschaft

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Franz meint

    23. November 2018 um 10:27

    Meine Migros Champignons de Paris sind nicht de Paris …
    … sondern aus China.
    Also die machen es ja vor.
    Warum sollte ich es anders machen wenn sogar billigste Pilze aus China herangekarrt werden.

    • gotte meint

      23. November 2018 um 11:05

      man könnte, statt die billigsten pilze aus china zu kaufen, auch die kaufen, die eben weder de paris noch de chine, sondern de la région sind. gibt es in der migros übrigens auch! (und dann muss man, siehe meinen anderen post, noch nicht mal auf die pilze verzichten, und: weil sie so leicht sind, muss man sie auch nicht mit dem SUV heimfahren).

      • M.M. meint

        23. November 2018 um 12:27

        Schuhe: USA, Winterjacke: Kanada (mit Zutaten aus anderen Ländern), Pullover: Italien, Handschuhe: China, Hosen: Rumänien, Käse: Frankreich, Wein: Italien, Auto: Deutschland, Smart-Watch: Taiwan – meine persönliche Globalisierung

        • gotte meint

          23. November 2018 um 13:22

          sieht bei mir ja ganz ähnlich aus, nur habe ich keine smart-watch und esse keinen käse (den schreibe ich nur). wir haben alle unsere persönliche globalisierung und wir finden sie alle super toll, mega bequem und auch selbstverständlich (schliesslich sind wir ja alle arm und können uns krankenkassen, anständig produzierte lebensmittel und grosse wohnungen fast nicht leisten *ironieoff*) – es hat halt einfach seine gründe, dass die pole schmelzen, die wale mit plastik im ranzen sterben, die traumparadiese im meer verschwinden werden und man in gewissen grossstädten nur noch mit atemmasken rumlaufen kann.

          • M.M. meint

            23. November 2018 um 14:14

            Ich weigere mich trotzdem, über die Klippe zu springen. Ich finde das Leben nämlich ziemlich lebenswert.

            • gotte meint

              23. November 2018 um 14:42

              das tun wir alle – deshalb werden „wir“ dann eines tages über die klippe springen müssen. die Frage ist, wer „wir“ ist, wen es also treffen wird, sei es in zeitlicher oder in geographischer hinsicht. ich bin mir eigentlich nur mit einer prognose ziemlich sicher: das wird alles andere als friedlich ablaufen.

              • M.M. meint

                23. November 2018 um 15:07

                Okay, lassen Sie uns doch kurz vorher noch ein Bier trinken 🙂

      • Franz meint

        23. November 2018 um 13:52

        Ich habe einmal schon im gesetzten Alter meine Stelle verloren.
        Nach Fernost.
        Ohne jeglichen Schutz.
        Die Lust eine völlig unproduktive überteuerte Schweizer Landwirtschaft zu
        unterstützen hält sich seither in Grenzen.
        Also weiterhin Champignons de Chine.

  2. Noël Fasel meint

    23. November 2018 um 00:03

    Sorry, auch für Lieferungen aus China bezahlen Sie Mächensteuer, wenn diese CHF 5.- überschreitet, plus die Verzollungsgebühren. Das bleibt vom Freihandelsabkommen (leider) unberührt. Hatte ich übrigens auch geglaubt, bis ich vom Gegenteil überzeugt wurde. Bei 7$ plus 0.99$ Shipping ist das natürlich nicht relevant. Aber der liebe Chinese versendet auch gerne mit einem Warenwert von 1$, unabhängig davon, wieviel man letztlich bezahlt hat. Wobei … bei aliexpress.com ist die Kreditkarte durchaus nötig, aber die schirmen einem auch von den Verkäufern ab, genauso wie PayPal. Lediglich die PayPal-Garantien fehlen natürlich.

    Von wegen der Qualität: Natürlich sind da Abstriche zu machen, aber wenn man mit etwas Gehirn einkauft, ist das durchaus kein grösseres Problem. Nur etwa 10% der direkt aus China bezogenen Artikeln haben sich als unbrauchbar erwiesen.

    Und von wegen der Umwelt: Eben, egal wo wir kaufen, die Chance ist nicht klein, dass wir trotzdem von China aus beliefert werden. Direkt oder Indirekt (dann letztlich einfach noch teurer). Ich denke da zB. an Kuhn Rikon, wo nur der kleinste Teil nicht aus China kommt. Und das bei einer scheinbar ur-schweizerischen Firma …

  3. Michael Przewrocki meint

    22. November 2018 um 17:58

    Hab für zwei kleine Eisenteile-Adapter für 35mm-filme in 120/220er-Kameras sage und schreibe 29 chf zoll bezahlt. warenwert um 35 usd. 3d-printed in USA. Da exklusiv nicht zu vermeiden. Handkehrum erhalte ich aus china ein Smartphone-stativ-adapter(hoch-und quer) wo der Designer ein „Dotteli“ sein muss: Der zweite Standardanschluss hat ein geringfügig anderes Gewinde. Das muss angebohrt und ein adapter dazwischengeschraubt werden. Der Klemmknopf ist auch schon zerbrochen: jetzt trohnt dort ein anderer China-adapter(messingfarbig) inkl. schraube auf Einsatz wartet. Das dazu mögliche Stativ/bzw der Handgriff bricht nach einiger Zeit auch bei wenig Belastung. Andere Plastikprodukte: minderwertig. Bei Kugelköpfen haben die Chinesen noch nie was von Ergonomie gehört- Es ist ihnen egal, Hauptsache billig. In der CH machen laufend Fotoläden dicht. Es wird auch China Fotorevolution erwartet. Geräte und Optiken. Superqualität zu tiefen Preisen. Eine CH-Firma ist auf diesen Zug bereits aufgesprungen: Irix. Details noch nicht bekannt, aber auf jeden Fall universell einsetzbar. Seit 10 Jahren warte ich auf ein universell einsetzbare Digitalkamera(ja Sony hat mit den spiegellosen damit schon angefangen-die allermeisten alten Linsen passen). Jetzt haben sich Panasonic, Leica und Sigma zum L-system zusammengeschlossen. Sigma mit anderer Chiptechnologie als alle Anderen. Aber die L-Objektive passen untereinander, die alten-mit teilweise optische Einschränkungen-sowieso.

    • Michael Przewrocki meint

      23. November 2018 um 14:40

      Vergessen: der erste Plastik-3Dgeprintete Adapter(35mm_kassetten in 120/220er-Kameras) ist bereits zerbrochen. hat vorher noch eine Kamera gekillt das zu dick. ok nur ein Achsbruch der konnte durch zufall kostengünstig behoben werden. NB: metall-3dprinter: 300 usd! aus china.

  4. gotte meint

    22. November 2018 um 12:25

    Sie beschreiben sehr schön unsere konsumwelt. und unser dilemma: klar, vom gesichtspunkt der umwelt her schon problematisch. aber der shop in basel fliegt es auch ein. vielleicht sogar noch besser, weil das dhl-auto nach arlese auch mit anderen päckli fährt? – seien wir also ehrlich: vom standpunkt der umwelt her wäre die ehrliche frage: braucht es dieses teil denn eigentlich? – ja, ich weiss. konsumverzicht ist weder sexy noch ein politisches programm für personen, welche auch wirklich gewählt werden wollen. aber seien wir ehrlich: weder erderwärmung noch plastikvermüllung der meere werden wir durch einen bewussten einkauf beim detailhändler des vertrauens stoppen können – ein wirklicher beitrag für die umwelt würde dort anfangen, wo es uns so richtig weh tut: beim verzicht.

    • M.M. meint

      22. November 2018 um 16:43

      Nein, ich hätte das Ding nicht wirklich gebraucht, sowie unzähliges Zeugs, das ich in all den Jahren schon gekauft habe.

      Aber es gefällt mir. Und ist praktisch.

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