Wie FDP Baselland all ihre Personalprobleme schlank lösen könnte oder: der Final Countdown

(Auf speziellen Wunsch die grüne Explosion in Farbe.)

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: ausser Herrn Buser und Frau Frey findet sich in der FDP niemand mehr, der mit Frau Pegoraro in den kommenden Wahlkampf ziehen will.

Gäbe es einen „Freundeskreis Pegoraro“, hätte der sich schon längst zu Wort melden müssen.

Nun kann man natürlich wild spekulieren, wer denn allenfalls und überhaupt. Das Problem jedoch ist, dass es einen Königinnenmörder braucht und den will niemand spielen.

Man erinnert sich: der ehemalige FDP-Parteipräsident Michael Herrmann ist ganz bös unter die Räder gekommen, als er Herrn Gysin abservieren wollte.

Dabei liegt die Lösung auf der Hand.

Frau Pegoraro wird unter Applaus und mit einem Blumenstrauss in die Frühpension verabschiedet. Diese kann man ja noch mit einem Pöstelchen versüssen, damit es der Dame nicht allzu langweilig wird.

Dann ist der Weg frei für ….. Frau Schneeberger.

Ich mag jetzt nicht darüber streiten, ob die das kann. Der Realitässinn gebietet, dass man die Latte für dieses Amt nicht zu hoch setzen sollte.

Deshalb sagen wir’s auf Bayrisch: Passt scho!

Damit hätte die Partei gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen: Das Problem Pegoraro ist aus der Welt und der innerparteiliche Streit zwischen dem Schneeberger-Lager – das gibt’s tatsächlich – und dem Freundeskreis des Wirtschaftskammerdirektors wäre vom Tisch.

Damit wäre überdies der Weg frei für eine wirklich interessante Auseinandersetzung während der nächsten Nationalratswahlen, nämlich zwischen der SVP-nahen Wirtschaftskammer-FDP, vertreten durch Herrn Buser und dem urban-liberalen Flügel der Partei, vertreten durch Herrn Stückelberger.

Dieser Richtungsstreit, in aller Öffentlichkeit ausgetragen, wäre ein mediales Schoggithema (und würde die eigene Anhängerschaft mobilisieren).

Weil Herr Saladin von der Handelskammer beider Basel nicht antreten will, weil er seine Wahlchancen in der heutigen Konstellation richtigerweise als nicht sehr günstig einschätzt, er also nicht noch einmal eine Wahlschlappe einfahren will, könnte das Stückelberger-Lager mit einem ernstzunehmenden Wirtschaftssupport rechnen.

Zum Final Countdown.

Allein, die Führungsmannschaft der FDP verfügt über zu wenig politische Fanatasie, um ein solches Szenario umzusetzen.