Die Basler Zeitung ist für Nichtabonnenten wie mich inzwischen eine Gratiswochenzeitung, die Freitags in den Briefkasten gesteckt wird.
Der Verlag beweist damit, dass es mehr im Grunde genommen nicht braucht. Möglich, dass er die letzte Zukunft der BaZ jeweils Freitags vorwegnimmt.
Sei’s drum.
Man blättert also Seite für Seite durch und hat das Meiste ebenfalls gestern oder noch früher über Webkanäle geliefert bekommen.
Doch halt – im Lokalteil, dieser Aufhänger: Herr Morin hat sich offenbar ein paar interessante Gedanken zur Zukunft Basels gemacht.
Doch statt dem Leser in einer Zusammenfassung zunächst einmal Herrn Morins Gedankengang auszubreiten, holzt dieser unsägliche Herr Hauswirth drauflos, was das Zeugs hält. Und man fragt sich, weshalb er das tut. Weil er zwanghaft durchdreht, wenn er auf den Namen Morin stösst? Oder weil er ein ausgemachter Dummkopf ist und nicht anders schreiben kann? Wahrscheinlich trifft beides zu.
Es scheint ein nicht beherrschbarer Reflex zu sein, diese Beinpinklerei. Welpen machen das auch, wenn man nicht aufpasst.
Da hat also einer in der Regierung für einmal über den pragmatischen Alltag hinaus gedacht, zeichnet eine Zukunft, auf die wir hinsteuern und so ein dahergelaufener Polizeiberichterstatter meint, denken bedeute verbal einprügeln.
Was soll das? Hat auf dieser Redaktion niemand mehr Lust auf eine Debatte mit Tiefgang? Aber was rege ich mich denn auf, ist ja nur ein Gratisblatt, diese BaZ am Freitag.
Ich könnte darauf doch glatt verzichten. Denn was mich noch mehr ärgert, ich muss den Mist auch noch entsorgen.
John meint
Habe dasselbe gedacht.
Rainmaker meint
M.M. scheint in Indien seine innere Ruhe gefunden zu haben….
Robert Schiess meint
Wo du recht hast, hast Du recht.
Das Recherchieren und Dokumentieren ist für die heutigen Journalisten No-Go-Land.
Dafür reist der Chef Lokales in die Yuppi-Stadt Miami, von wo er berichtet, dass Basler Grössen dort auch waren – Auch ja, die Adabei. Dies ist offenbar neueste journalistische Vorgabe der Basler Lokalredaktion zu sein.