Markus Schär hat kürzlich in der NZZ am Sonntag das Buch „Der Westen und der Rest der Welt“ des britischen Historikers Niall Ferguson besprochen.
Das Problem, das Herr Ferguson anspricht: Immer mehr Menschen im Westen zweifeln am Sinn unserer westlichen Werte. Dabei sind es gerade diese Werte, welche das westliche System gegenüber allen anderen derart überlegen macht. (Ui, das ist wieder ein Satz, der die politisch korrekten Schwarzseher aufjaulen lässt.)
Es sind deren sechs und sie bilden auch das Fundament des liberalen Selbstverständnisses (=>FDP!):
- Wettbewerb
- Freiheit der Wissenschaft
- Garantie des Eigentums
- Schulmedizin
- Konsum (!)
- Arbeitsethik
Den lesenswerten Beitrag von Markus Schär kann man jetzt bei Avenir Suisse lesen: Unsere grössten Feinde sind wir selbst
mehrlinks meint
Vielen Dank für den Buchtipp. Dann verdanken wir also unseren Wohlstand vielen Freigeistern und -beutern, die unter Lebensgefahr der Kirche trotzten (soviel zu Freiheit der Wissenschaft) und kühn die Weltmeere befuhren (soviel zu Wettbewerb) …
Das Buch ist am 28. Oktober im Propyläen-Verlag erschienen und liegt in den Buchhandlungen. Und gleich in der Tasche an meinem Arm – echt BRACHIAL!
Bei Amazon nun kann die elektronische Version für Kindle noch nicht runtergeladen werden, der Verlag ist noch nicht soweit …
Wie soll ich das verstehen? Hat die finnische Holzindustrie Anteile am Verlag, weshalb der zuerst das Gedruckte verkaufen will? Autor – Übersetzer – Verlag – Druckerei, alles spielt sich doch auf der „elektronischen Ebene“ ab – und bei Amazon werde ich vertröstet – echt DIGITAL!
Bezüglich iPad und/oder Kindle bin ich erst bei 90 % . . .
a meint
Konsum und Schulmedizin sind sicherlich keine Werte, sondern sonstwas. Wettbewerb sehe ich auch nur eingeschränkt als Wert an. Dazufügen würde ich dafür noch die Rechtsstaatlichkeit, die Gedankenfreiheit ganz allgemein (nicht auf die Wissenschaft reduziert) und der Grundsatz der Nachhaltigkeit, der leider allerdings erst am Anfang seiner Etablierung als westlicher Wert steht…
Wenn Determinismus hinter der Kategorisierung in westliche, östliche, amerikanische oder afrikanische Werte steht, kotzt mich das übrigens an…
quer meint
„….und Schulmedizin sind sicherlich keine Werte..“
Stimmt auffällig! Solchen Wert erkennt man gemeinhin erst dann, wenn’s um die Existenz geht. Ähnlich die Freiheit: Deren Wertschätzung beginnt erst in der Sklaverei.
In der Tat: Der (satte) Westen und seine satten Nutzer mitsamt ihrer Blasiertheit ist sein schlimmster Feind. Man nennt das auch Dekadenz.