Wie gesagt, sagte ich zu ihr: „Komm, wir fahren mit dem Zug“.
Was zur Folge hat, dass wir ein gutes Stück der Strecke auf der Trasse der Transsibirischen Eisenbahn zurücklegen.
Mal die Transsib abzufahren, damit geht kein langgehätschelter Traum in Erfüllung. Ich bin kein Eisenbahnfreak. Die „Transsibirische“ löst in mir weder abenteuerliche Gefühle noch Sehnsucht nach Ferne aus.
Wer jedoch mit der Eisenbahn bis nach Saigon fahren will, der MUSS ganz einfach die Züge der Transsibirischen Eisenbahn benutzen.
Wir fahren nicht in einem Rutsch durch, sondern steigen immer mal wieder aus, um uns die Beine zu vertreten und ein paar Städte und Gegenden zu besichtigen.
Wir fahren deshalb mit den normalen Kurszügen der Transsib. Allerdings 1. Klasse. Etwas Distanz muss schon sein, zumindest nachts.
Wir haben uns die Reise bis Südchina von Globetrotter zusammenstellen lassen, (toller Service, kompetente Beratung – und nein, diese Bemerkung gibt keinen Rabatt).
Sibylle hat uns gefragt, welche Städte und Sehenswürdigkeiten wir denn besichtigen möchten. Egal, haben wir geantwortet.
Zum einen ist es für uns überall anregend, auch wenn’s scheusslich ist oder todlangweilig. Schliesslich können wir ja unser Wohlbefinden nicht nach den schönen Bildchen von diesem oder jenem Kloster ausrichten, oder?
Ich mag vielmehr dieses Life-is-like-a-box-of-chocolate-you-never-know-what-you’re-gonna-get-Gefühl.
Einen Hauch von Exklusivität hat es allerdings schon, dass wir unsere etwas mehr als einen Monat dauernde Eisenbahnreise (bis nach Südchina gerechnet) in der S3 in Dornach-Arlesheim starten.
Die Vorstellung, morgen Abend an dieser Bahnstation in den Zug zu steigen und in ein paar Wochen in Saigon aka HCMC, dem Ende der Bahntrasse auf dem Weg nach Thailand, wieder auszusteigen, löst schon ein leichtes Entzücken aus.
Apropos S3: Nach acht Minuten Fahrt müssen wir in Basel das erste Mal umsteigen, weil die S3 nach Liestal-Olten schwenkt, wir hingegen den 18.26-Uhr-Zug nach Moskau nehmen.
gotte meint
binalsoschonetwasneidischundwürdenunauchgernepensioniertseinundeisenbahnfahrn! schöne reise!
En Arleser meint
Ihr plant ja nicht, aber dennoch, nehmt Euch für Hanoi einfach genügend Zeit – es lohnt sich
lilith meint
Bitte präzise bleiben:
Ho-Chi-Minh-Stadt erhielt ihren Namen im Jahre 1976, nachdem Nord- und Südvietnam wiedervereinigt worden waren. Sie ist im Ausland nach wie vor unter ihrem alten Namen Saigon bekannt. Zur Abkürzung des vietnamesischen Namens Thành Phố Hồ Chí Minh wird in Vietnam die Stadt häufig Sài Gòn genannt, obwohl dies offiziell nur den ersten Bezirk von Saigon-Stadt bezeichnet.
Viel Vergnügen trotzdem!
M.M. meint
Ich weiss, ich weiss, aber man muss ja nicht immer politisch korrekt sein.
A.M. meint
Geniale Idee!
Neugierig: Wie lädt man die elektronischen Gagets im Zug zwischen Basel und Moskau / in der Transsib auf?
M.M. meint
Hat überall Steckdosen für die sogenannten Eurostecker.
Jakob Rohrbach meint
Viel Vergnügen und hoffentlich gibt es reichlich Bilder und Berichte 🙂
Rainmaker meint
Wollen wir jetzt einmal keine weitere Neiddebatte lostreten und wünschen wir einfach – schöne Fahrt!
M.M. meint
Danke und – danke.