In der globalisierten Medienwelt hat sich das Hier und Dort zur Echtzeit vereinigt.
Wenn das Resultat des wochenlangen medialen Versuchs, eine Minderheit der Einwohner der kleinen Stadt am Rheinknie mit grösstenteils abstrusen Themen und Thesen in einen künstlichen Erregungszustand zu versetzen, verkündet wird, dann hat man das überall zeitgleich auf seinem Bildschirm.
Was an sich der Beweis dafür ist, welch ein Auslaufmodell die Tageszeitung ist.
Und man stellt fest, dass bei den Regierungswahlen alles so rausgekommen ist, wie es zu erwarten war. Den nächsten Wahlgang kann man sich also sparen. Ausser einer der Selbstdarsteller auf den hinteren Plätzen will nochmals für ein paar Wochen seinem privaten Umfeld zeigen, was für ein wichtiger Typ er doch sei.
Auf Kosten der Allgemeinheit.
Die Selbsthypnosegruppen im Parlament feiern Prozentsiege, was bedeutet, wow, ein Sitz mehr.
Sie haben es sich im Nichtunterscheidbaren behaglich eingerichtet. Ergo ist es ziemlich egal, wen man wählt. Selbst der Basler running gag mit der rechten Splittergruppe gehört zum Ergebnisritual.
Was die Trägen und Tumben in gekünstelter Empörung vereinigt.
Ist ja alles folgerichtig. In der kleinen Stadt am Rheinknie muss man sich schliesslich nur um eine einzige politische Frage kümmern: Wie zum Geier werden wir die Wohlstandssteuermilliarden dieses Jahr wieder los?